Der Schopflocher Hausberg könnte um eine Attraktion reicher werden. Noch steht das Projekt am Anfang.
Auf dem Rödelsberg in Schopfloch könnte im Zuge des Funkmastaustauschs ein Aussichtsturm entstehen. Noch ist das Projekt aber Zukunftsmusik.
Bekanntlich soll der bestehende Mast der Netze BW im Wäldchen hinter dem Wasserreservoir ausgetauscht werden. Der Schopflocher Gemeinderat hatte im April dem Tausch des 450-Megahertz-Funkmasts der kritischen Infrastruktur zugestimmt.
In der jüngsten Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend berichtete Bürgermeister Thomas Staubitzer nun, dass bei einer Ortsbegehung die Idee eines Aussichtsturms aufgekommen sei. Bei der Netze BW habe man diese bereits angesprochen, wobei der Netzbetreiber zunächst nicht begeistert gewesen sei.
Kosten: knapp 800 000 Euro
Jedenfalls sei es so, führte der Bürgermeister weiter aus, dass die Netze BW den Kostenanteil von rund 150 000 Euro für deren Schleuderbetonmast übernehmen würde. Ein Aussichtsturm in Stahlkonstruktion ähnlich dem Turm in Dürrenmettstetten würde wohl in einfacher Bauweise knapp 800 000 Euro kosten. Durch das Leader-Programm könne man bis zu 60 Prozent Zuschuss bekommen, so Staubitzer. Damit würden bei der Gemeinde Schopfloch rund 220 000 Euro an Kosten verbleiben.
Laut Staubitzer könne ein solcher Aussichtsturm ein Alleinstellungsmerkmal für die Gemeinde sein und auch Touristen anziehen. Die Verwaltung habe mittlerweile bei einer Firma in Bochum angefragt und Unterlagen bezüglich Kosten und Ausführungsmöglichkeiten angefordert.
Der Ortsverein Schopfloch des Schwarzwaldvereins, dem die Pflege des Rödelsbergs obliegt, habe auf Anfrage signalisiert, dass er dem Vorhaben gegenüber nicht abgeneigt sei, das Projekt aber selbst nicht angehen werde. Die Frage sei nun, wie man ein solches Projekt stemmen könne, erklärte Staubitzer. Die Idee solle auf jeden Fall weiterverfolgt werden, wünschenswert sei auch zu wissen, wie die Bevölkerung darüber denkt.
Verschobene Investitionen sollen unter Projekt nicht leiden
Gemeinderat Christoph Kugler, der das Projekt mit angeregt hatte, betonte, dass ein Aussichtsturm am höchsten Punkt im gesamten Ostkreis auf jeden Fall eine Bereicherung für den Ort wäre und Synergieeffekte mit sich bringen könnte. Er selbst würde sich in dieser Sache engagieren und nach Möglichkeit unterstützen, so Kugler. Aus den Reihen des Gemeinderats wurde aber auch eingeworfen, dass andere Investitionen, die in der Vergangenheit wegen der Finanzlage verschoben wurden, aufgrund des Turms nicht leiden dürften.
Man verblieb, dass die Verwaltung Planungen für einen möglichen Aussichtsturm weiterverfolgen und dem Gemeinderat dann genauere Zahlen und Gestaltungsvorschläge möglicher Varianten zum Beschluss vorlegen soll.