Ein Wettbewerb soll neue Ideen für die Neugestaltung des Marktplatzes in Schopfloch bringen. Foto: Ade Foto: Schwarzwälder Bote

Neugestaltung: Gemeinderat Schopfloch schreibt Ideenwettbewerb aus / Diskussion über Parkplätze

Für die Neugestaltung des Schopflocher Marktplatzes soll es einen Ideenwettbewerb geben. Das beschloss der Gemeinderat nach langer Diskussion. Mehrere Architektenbüros werden dafür angeschrieben.

Schopfloch. Der frühere Verbandsbaumeister Horst Kretschmer erklärte sich bereit, die Gemeinde dabei zu unterstützen. Er stellte dem Gremium die von ihm ausgearbeitete Mehrfachbeauftragung für den Ideenwettbewerb vor, und erläuterte im Detail die darin aufgezeigten Rahmenbedingungen. Neben dem Stadtplaner aus Karlsruhe sollen so noch drei weitere Planer einbezogen werden, um weitere Ideen in den Planungsprozess einbeziehen zu können.

Lange Diskussion gab es zu den Parkplätzen. Die Gemeinderäte aus dem Iflinger Bereich sprachen sich dafür aus, dass auch das Gebäude Marktplatz 1, das der Gemeinde jedoch noch nicht gehört und an dessen Stelle später eventuell ein Parkplatz oder eine Tiefgarage entstehen könnte, mit einbezogen werden sollte. Man brauche 35 Parkplätze, fand Andreas Zeller. Solange man nicht wisse, was mit dem Gebäude geschehe, komme man nicht weiter.

Die Vertreter aus Schopfloch befürworteten großteils eine zweigeteilte Lösung: Es solle nach den jetzigen Verhältnissen geplant werden und das noch private Gebäude – ein altes Bauernhaus mit großem Grundstück – komme später dazu. Im Grunde gebe es eine zweistufige Neugestaltung, sagte Bürgermeister Klaas Klaassen. Da das Gebäude der Gemeinde noch nicht gehöre, könne man es eben nicht mit einbeziehen.

Verschönerung bis zum Jubiläumsjahr

Wenn man bis zum Jubiläumsjahr 2022 eine Teilverbesserung hinbekommen wolle, dann sollte man diesen Bereich ausklammern, fand Ratsmitglied Helmut Kugler. Klaassen sagte, es wäre zwar schön, wenn man dann etwas von der Neugestaltung sehen würde, aber dies müsse nicht unbedingt sein. Dorfentwicklung sei ein permanenter und dynamischer Prozess. Johannes Müller fügte an, dass, wenn man ein Gesamtkonzept wolle, bei dem auch das Gebäude einbezogen wird, noch etliche Jahre vergehen könnten, bis etwas gehe. Deshalb habe man auch im Bauausschuss auf das Gesamtkonzept verzichtet.

Ein weiteres Thema war das Parken. Da der Marktplatz künftig autofrei werden soll, müssen im Wettbewerb andere Parkmöglichkeiten für die Autos gefunden werden. An manchen Tagen sind es bis zu 35 Wagen. Dafür steht derzeit der gemeindeeigene Platz hinter der Diakonie zur Verfügung. Dort können bis zu 14 Autos parken. Als weitere Möglichkeit für Parkplätze kommt auch die Fläche östlich des Rathauses in Betracht, die selten genutzt wird.

Ortsmitte soll "erlebbarer" werden

Außerdem könnte das Gebäude Marktplatz 1 abgerissen werden. An dieser Stelle könnte dann ein Neubau mit Tiefgarage entstehen, an der sich die Gemeinde beteiligt. Da das Gebäude jedoch in Privatbesitz ist, lässt sich über seine künftige Nutzung und den Zeitfaktor nichts sagen.

Die Lage des Gebiets ist laut Ausschreibung begrenzt durch eine Linie nordöstlich der Kreissparkasse und den Parkplätzen bei der Kreissparkasse, die Kirchsteige, die Gartenstraße und eine Linie nordwestlich von Flurstück 69/1.

Die Planer sollen bei ihren Entwürfen "die Ortsmitte sichtbarer und erlebbarer machen", "die Aufenthaltsqualität steigern", "multifunktionale Nutzung stärken" und "die Parkierung ordnen", heißt es in der Ausschreibung.