Der Schopflocher Marktplatz soll neu gestaltet werden. Mittel für die Planung stehen im Haushalt bereit. Archiv-Foto: Ade Foto: Schwarzwälder Bote

Haushalt: Schopflochs Kämmerer plant Rücklagenentnahme / Voraussichtlich noch 8,2 Millionen Euro übrig

Weiterhin wenig sorgen muss sich die Gemeinde Schopfloch, was die Finanzen betrifft. Bürgermeister Klaas Klaassen und Kämmerer Heiko Meixner verwiesen bei der Einbringung des Haushaltsplanentwurfs 2019 auf eine abermals positive Wirtschaftsentwicklung 2018.

Schopfloch. Meixner stellte in der jüngsten Gemeinderatssitzung detailliert die wichtigsten von der Verwaltung vorgeschlagenen Ausgaben und Einnahmen für dieses Jahr vor. Zum Beschluss kommt der Haushalt – zum zweiten Mal in doppischer Form – bei der nächsten Sitzung.

Der Ergebnishaushalt enthält ordentliche Erträge in Höhe von 8,38 Millionen und ordentliche Aufwendungen von 8,72 Millionen Euro. Für den Finanzhaushalt müssen 1,4 Millionen Euro aus der allgemeinen Rücklage entnommen werden. Die Steuersätze bleiben nach dem Entwurf der Verwaltung unverändert.

Nach wie vor wichtigste Einnahmequelle Schopflochs ist die Gewerbesteuer – hier werden wieder vier Millionen Euro angesetzt. Im vergangenen Jahr waren die ebenfalls angesetzten vier Millionen Euro um rund 1,7 Millionen Euro übertroffen worden. Durch die hohen Steuereinnahmen in den vergangenen Jahren erhöhen sich Ausgaben. So werden dieses Jahr bei der Kreisumlage 1,61 Millionen Euro, bei der FAG-Umlage 1,63 Millionen Euro und für die Gewerbesteuerumlage 970 000 Euro veranschlagt.

Die Einwohnerzahl der Gemeinde pendelt seit Jahren um 2600. Zum Stichtag am 30. Juli 2018 wurde ein leichter Rückgang auf 2578 verzeichnet. Nach wie vor besteht eine Nachfrage nach Bauplätzen – dem trägt die Gemeinde durch geplante neue Baugebiete in allen drei Ortsteilen Rechnung – Laiber Süd in Schopfloch, Aischbach in Oberiflingen und Gillteich in Unteriflingen.

Zurückhaltung für die Jahre 2020 bis 2022

Für die Schule ist ein hoher Abmangelbetrag von 545 500 Euro (Vorjahr: 139 260 Euro) im Haushalt berücksichtigt. Dabei schlägt vor allem die voraussichtliche Sanierung der Elektroinstallation im alten Schulgebäude zu Buche. Mit 816 577 Euro in etwa wie im Vorjahr liegen die veranschlagten Kosten für die Kindergärten. Bei der Abwasserbeseitigung wird ein Gewinn von 50 159 Euro, bei der Wasserversorgung ein Gewinn von 46 010 Euro erwartet.

Detailliert listete der Kämmerer die größten Ausgabepositionen im Vermögenshaushalt auf. So ist die Sanierung des EDV-Netzwerks im Rathaus mit 35 000 Euro veranschlagt. Für die laufende Gebäudesanierung des Rathauses in Oberiflingen stehen nochmals 45 000 Euro bereit. Für die Feuerwehr sind für die Beschaffung eines Mannschaftstransportwagen 90 000 Euro und für den Erwerb beweglicher Sachen nochmals 10 000 Euro eingestellt. 55 000 Euro sind für den Einbau eines Sonnenschutzes und den Austausch der Deckenbeleuchtung in der Iflinger Halle in Oberiflingen vorgesehen. Mit 80 000 Euro ist der Aussichtspunkt Rödelsberg und mit einem ersten Ansatz von 50 000 Euro die Breitbandversorgung (Leerrohre) im Haushalt berücksichtigt.

Als weitere Ausgabepositionen sind jeweils 50 000 Euro für das Umlegungsverfahren und Bebauungsplanverfahren Laiber Süd, 160 000 Euro als erste Rate für die Erschließung Bohläcker/Hörschweiler Straße und je nach Planungsphase 20 000 Euro für die Sanierung und Neugestaltung des Marktplatzes Schopfloch als Planungsrate eingeplant. Weitere 100 000 Euro werden für Friedhofwege und Stellplätze für den Friedhof Schopfloch und jeweils 10 000 Euro als Planungsrate für eine Aussegnungshalle in Unteriflingen und die Erweiterung der Aussegnungshalle in Schopfloch eingestellt. Der Anteil Schopflochs für die Sanierung der Wasserversorgungsgruppe Haugenstein steht mit 44 400 Euro im Plan.

Um sämtliche Vorhaben sicherzustellen, benötigt der Vermögenshaushalt eine Finanzspritze aus der Rücklage über 1,4 Millionen Euro. Trotz dieser Entnahme hat Schopfloch zum Ende des Haushaltsjahrs voraussichtlich noch knapp 8,2 Millionen Euro in der Rücklage.

Zum Abschluss wies Heiko Meixner darauf hin, dass die Finanzplanung für die Jahre 2020 bis 2022 sehr zurückhaltend sei. Es seien keine größeren Ausgaben geplant – mit Ausnahme der Tiefbaumaßnahmen, die in jährlichen Absprachen mit dem Gemeindeverwaltungsverband konkretisiert werden.