Bernd Weber und Klaus-Dieter Maier-Bätz vom Regierungspräsidium Karlsruhe, Dienstsitz Freudenstadt, Staatssekretärin Gisela Splett, Bürgermeister Klaas Klaassen und Walter Katzik, Leiter des Brückenreferats beim Regierungspräsidium Karlsruhe, (von links) besichtigten die Grünbrücke. Foto: Gemeinde Schopfloch Foto: Schwarzwälder-Bote

Gisela Splett erklärt in Schopfloch Notwendigkeit von Grünbrücken

Schopfloch. "Mit Grünbrücken schützen wir aktiv die Artenvielfalt: Zerschnittene Lebensräume und Wanderungskorridore von Wildtieren werden wieder vernetzt. Gleichzeitig sorgen wir mit dem Bau von Tierquerungshilfen für mehr Sicherheit auf den Straßen", sagte Staatssekretärin und Mitglied des Landtags Gisela Splett vom Ministerium für Verkehr und Infrastruktur an der Grünbrücke B 28a Ortsumgehung Schopfloch. 

Staatssekretärin Splett erkundigte sich über den Baufortschritt der neu errichteten rund 2,3 Millionen Euro teuren Grünbrücke im Zuge der Ortsumgehung Schopfloch. Nach einer Bauzeit von rund 16 Monaten ist die Grünbrücke am Rödelsberg nahezu fertiggestellt. Mit der Grünbrücke sollen bodengebundene Vogelarten wie das Rebhuhn, aber auch die Schlingnattern, der Laufkäfer und der Wanderfalter geschützt werden. 

Die Zerschneidung von Lebensräumen bedroht nicht nur die biologische Vielfalt, sie birgt ein hohes Unfallrisiko für den Menschen. Das deutsche Straßennetz gehört zu den dichtesten in Europa. Jährlich ereignen sich in Deutschland rund 3 000 Wildunfälle mit Verletzten. Nach Angaben des Deutschen Jagdschutzverbandes sterben pro Jahr rund 250 000 Tiere auf deutschen Straßen. Wildunfälle verursachen einen Schaden von etwa 500 Millionen Euro pro Jahr. Die Zerschneidung ist einer der Gründe dafür, dass inzwischen 40 Prozent der in Deutschland lebenden Tierarten als gefährdet gelten.

"Baden-Württemberg hat sich auf Bundesebene für die kurzfristige und konsequente Fortführung des Bundesprogramms Wiedervernetzung stark gemacht. Die Weiterentwicklung der ›grünen Infrastruktur‹ verbindet aus Sicht des Landes die Interessen des Naturschutzes, des Jagdschutzes und der Verkehrssicherheit", unterstrich die Staatssekretärin.