Gründung: Alterswehr ins Leben gerufen / Erfahrung soll nicht verloren gehen
Schopfloch. "Ich finde es gut, dass es uns endlich gelingt, eine Altersabteilung zu gründen", freute sich der Kommandant der Feuerwehr Schopfloch, Gunter Bauer, am Donnerstagabend bei der Gründungsversammlung für die Einsatzabteilung Schopfloch im Feuerwehrhaus. Formal muss die Hauptversammlung der Feuerwehr Schopfloch die Gründung jetzt noch bestätigen und der Gemeinderat die nötige Satzungsänderung beschließen.
Die Gründung der Altersabteilung sei wichtig, sagte der Kommandant. Damit sei die Feuerwehrfamilie – mit Jugendfeuerwehr, aktiver Einsatzabteilung und nun auch Altersabteilung – komplett. Damit könne man die gesamte Bandbreite des Lebens feuerwehrtechnisch abdecken. Denn es sei schade, wenn ältere Kameraden nach dem aktiven Dienst der Feuerwehr den Rücken kehrten. Dabei gingen wertvolle Erfahrungen verloren.
"Wer das 65. Lebensjahr vollendet hat, wird automatisch in die Altersabteilung aufgenommen", erklärte Gunter Bauer – außer der Betroffene gebe eine gegenteilige Erklärung ab. Auf Antrag können zudem Feuerwehrangehörige ab Vollendung des 50. Lebensjahrs übernommen werden. Eine Dienstpflicht im eigentlichen Sinn gibt es für die Altersabteilung nicht, jedoch können die Angehörigen der Altersabteilung die aktive Abteilung unterstützen.
"Ich freue mich, dass so etwas hier in Schopfloch im Entstehen ist", sagte Bürgermeister Klaas Klaassen. Bei der Abteilung Oberiflingen gebe es ja schon seit Jahren eine Altersabteilung – und die habe "schon Pfähle reingehauen", verwies er auf einige Aktionen der Oberiflinger.
Sieben ehemalige Feuerwehrleute waren als Gründungsmitglieder gekommen: neben den Ehrenfeuerwehrleuten Fritz Kohler, Robert Kugler und Otto Finkbohner waren dies Jürgen Schultheiß, Thomas Klaiß, Wolfgang Seeger und Werner Rosenberger. Die Mitglieder der Altersabteilung sollen noch einen Leiter der Abteilung bestimmen. Dieser gehört kraft Amtes dem Feuerwehrausschuss an.
Als Obmann der Altersabteilungen im Landkreis und Vertreter des Kreisfeuerwehrverbands gratulierte Hans Dettling zur Gründung. Er informierte, dass dies die 41. Gruppe im Kreis Freudenstadt sei. Insgesamt seien es kreisweit 69 Abteilungen. "Wir rücken nicht mehr aus, und wir halten kein Strahlrohr mehr. Trotzdem, wenn wir gebraucht werden, sind wir zur Stelle", sagte Dettling. Er sei als Ansprechpartner immer zu erreichen. Dettling wies darauf hin, dass die Alterskameraden genauso versichert seien wie alle Feuerwehrleute.