Spaß für alle Beteiligten bot am Wochenende das MFO-Motorradtreffen – ob beim Schlittenfahren im Hochsommer, gezogen von der 1000er Honda (großes Bild), bei der Feuer-Burnout-Show von "Ratz", beim ersten "Mofa-Dreck-Racing" (rechts, Mitte) oder bei den Rocknacht-Auftritten der Bands The Woodpeckers (unten, Mitte) und "Projekt 0-600". Foto: Ade

Beim MFO glühen kräftig die Reifen. Achim Scheu gewinnt Premiere des Beschleunigungsrennens.

Schopfloch-Oberiflingen - Das erste "Mofa-Dreck-Racing" sowie Open-Air-Stimmung bei zwei Rocknächten mit den "Woodpeckers" und dem "Projekt 0-600": Beim Motorradtreffen der Motorradfreunde Oberiflingen ging es wieder mal laut und spaßig zu.

"Fürs erste Mal gut abgelaufen, das wiederholen wir sicherlich", zeigte sich MFO-Vorsitzender Christian Schrägle nach dem "Mofa-Dreck-Racing" zufrieden. Neun Teams hatten sich gemeldet und traten paarweise jeder gegen jeden gegeneinander an. Am Ende entschied die beste Zeit. Dafür hatte der stellvertretende MFO-Vorsitzende Daniel Winter, der mit Raffael Kern und Tim Haug die Rennleitung übernommen hatte, eine eigene Messanlage gebaut. "Nächstes Jahr wird das Beschleunigungsrennen noch verfeinert und optimiert", versprach Winter, der die Zeitmessung am PC übernahm.

Die fast durchweg frisierten Mofas rasten immer zu zweit über die 88,91 Meter lange Strecke. Mehr als 100 Besucher verfolgten bei idealem Wetter vom Rand der abgesperrten Strecke die Duelle.

Im Team eins für den MFO fuhr Vorsitzender Christian Schrägle mit der für das Beschleunigungsrennen umgebauten Herkules Prima 5 selbst und holte letztlich für den MFO mit 9,84 Sekunden Platz sechs. Platz eins belegte Achim Scheu aus Bittelbronn mit seiner KTM Bora 80 ccm mit 8,472 Sekunden. "Ein bisschen ist sie schon frisiert", gab Scheu grinsend zu und freute sich über den Pokal.

Christian Schrägle fährt auf der Waschmaschine

Nur knapp dahinter mit 8,548 Sekunden holte sich das Team "Angstgegner" mit Erik Wollschläger aus Egenhausen Platz zwei, ebenfalls mit einer KTM Bora, jedoch mit 70 ccm. Den dritten Platz sicherte sich mit einem Zündapp CS 25 das Team Plan C (Patrick Winter, Oberiflingen, und Jonas Wurster, Freudenstadt) mit einer Bestzeit von 8,676 Sekunden. Bei der Siegerehrung übergab Vorsitzender Christian Schrägle Pokal, Medaillen und Preise.

Lärmenden Motorensound und brennende Reifen gab es bei der Show von Burnout-König "Ratz" aus Winterlingen. Er war schon mehrfach mit seiner über 100 PS starken 1000er Honda VTR beim MFO und zog die Besucher einmal mehr in seinen Bann. Kurz vor der Siegerehrung war die erste Vorführung, die zweite bei Dunkelheit. Mutige konnten, im Schlitten von der 1000er gezogen, eine kurze Runde über den Asphalt mitfahren. MFO-Vorsitzender Schrägle schlitterte auf einer von der Honda gezogenen Waschmaschine an den Besuchern vorbei, bevor "Ratz" seinen Reifen zum Brennen und letztlich zum Platzen brachte. Noch spektakulärer war die zweite Show, als der glühende und brennende Reifen bei Dunkelheit noch besser zur Geltung kam.

Beide Bands haben Verstärkung bekommen

Seit vielen Jahren bilden Rennsport und Rockmusik das Erfolgsrezept der MFO-Motorradtreffen. Seit über 20 Jahren kommt die Vollmaringer Band Woodpeckers zu den Motorradfreunden und heizt bei den Rocknächten ein. Am Freitagabend sorgte sie zum Auftakt des Treffens und bei Open-Air-Atmosphäre für beste Stimmung. Wie in den vielen Jahren zuvor begeisterten die "Woodpeckers" mit Covers legendärer Rockgrößen der vergangenen Jahrzehnte.

An der Spitze der "Woodpeckers" steht nach wie vor Namensgeber Hans-Jürgen Fischer, genannt Specht (Gesang und Gitarre). Nach 13 Jahren Pause als Sänger wieder dabei ist Jürgen Volk. Er sang "Hearts on Fire", "Living in a World", "Heart of Steel", "Enter Sandmann" und "Run to the Hills", mischte sich mit Mikro unters Publikum und animierte zum Mitmachen.

Als "Rammstein"-Spezialist stand "Specht" mit den Hits "Sonne" und "Engel" im Rampenlicht. Holger Hofmann wiederum sang legendäre Stücke wie "Mighty Quinn", "Turbo Lover", "Future World", "Mexiko", "Fallen", "Whiskey in the Jar", "Sweet Child of Mine" und "Nothing Else Matters".

Als AC/DC-Spezialist rockte Keyboarder Michael Breskott zu Klassikern wie "Thunderstruck", "Hells Bells", "Back in Black" und "T.N.T." mit typischem Brian-Johnson-Käppi über die Bühne. Marcel Pacifico an der Gitarre, Werner Hauser an der Bassgitarre und Schlagzeuger Martin Pöndl vervollständigen die Band. Dass die "Spechte" bei ihren Auftritten noch so viel Spaß haben wie vor 25 Jahren, war bei ihrem Auftritt deutlich zu spüren.

Bei der zweiten Rocknacht begeisterte am Samstag die heimische Band "Projekt 0-600". Die Coverband bot ein breites Repertoire von Hardrock bis Pop, von Heavy Metal bis zu aktuellen Schlagern, vorgetragen in sattem Sound und mit entsprechender Lichtshow. Heiko Bias am Bass, Roman Günther und Marcus Schrägle an der Gitarre, Tobias Kaufmann am Schlagzeug, Mario Müller am Keyboard sowie die Sänger Catherine Schrägle, Cindy Welte und Simon Haller werden seit diesem Jahr von Melissa Schneider (Gesang) verstärkt.