Kirche: Schopflocher Adventsroute nimmt Besucher noch bis zum 6. Januar mit nach Weihnachtshausen

Aus der Not der Einschränkungen in der Pandemie haben evangelische Kirchengemeinde, EC und Liebenzeller Gemeinschaft eine Tugend gemacht – und die Schopflocher Adventsroute entwickelt, einen Fenster-Adventskalender für Jung und Alt. Integriert sind das Rätsel von Weihnachtshausen und Überraschungen für Zuhause via QR-Code.

Schopfloch - Nadine Schwizler, an der Spitze des Organisationsteams, erinnert daran, dass in den vergangenen Jahren für Jungschar, Kinderstunde und Kinderkirche stets ein Gottesdienst mit Stallweihnacht auf dem Haslochhof stattfand, was diesmal coronabedingt nicht möglich ist. Bei Treffen des Vorbereitungsteams sei die Idee entstanden, stattdessen eine Art lebendigen Adventskalender ins Leben zu rufen. Und auf einem Weg, so dachten sich die Initiatoren, den jeder und jede Familie einzeln gehen kann, ist man, was das Infektionsrisiko angeht, auf der sicheren Seite.

Fortan beteiligten sich Mitarbeiter der einzelnen Gruppen und Kreise sowie der Krabbelkreis Café Krümel und gestalteten die Schopflocher Adventsroute. Neben Privatleuten wurden auch Institutionen angefragt, ob diese sich mit öffentlichen Gebäuden wie Kirche, Rathaus und Bezirkszentrum beteiligen. Einbezogen wurden auch der Kindergarten mit einem selbst gestalteten eigenen Fenster und einige Eltern. Schließlich entstand vom 1. Dezember an ein Adventskalender, der sich quer durch Schopfloch zieht.

Die Fenstergestaltung übernahmen Kinder sowie Mitarbeiter des Café Krümel, der Kinderstunde, der Kinderkirche und der Mädchen- und Bubenjungscharen. Tag um Tag öffnete sich ein schön dekoriertes Fenster mehr.

Die Schopflocher Adventsroute, zu der es an der ersten Station am Eingang des Gemeindehauses Informationen zur Strecke gibt und bei der sich an Heiligabend das letzte Türchen im Bushäusle beim Marktplatz öffnet, kann noch bis Dreikönig, 6. Januar, beschritten werden. Auch über eine App können sich Interessierte via QR-Code zu den einzelnen Fenstern führen lassen. Und in jedem Fenster gibt es – ideal zum Verweilen und Vorlesen für Kinder – eine Fortsetzung der Geschichte um eine verschwundene Krippenfigur in Weihnachtshausen.

Die kleine Einleitung am Start beim Gemeindehaus weist darauf hin, dass zu Bräuchen im Advent auch der Adventskalender gehört. Dieser bereite an jedem Tag im Dezember eine Überraschung und verkürze die Zeit bis Heiligabend. Weiter wird dort erklärt, dass mit diesem besonderen Fenster-Adventskalender in Schopfloch gemeinsam mit Toni und Thilda eine Route beschritten wird, um das Rätsel um die verschwundene Krippenfigur in Weihnachtshausen zu lösen.

Die Figuren können plötzlich sprechen

An der nächsten Station, der Bartholomäuskirche, wird von der Gemeinde Weihnachtshausen erzählt. An der vierten Station angekommen, ist das Christuskind aus der Krippe in der Kirche verschwunden – und die Aufregung groß. Toni und Thilda werden zu Detektiven. Sie befragen nacheinander die anderen Figuren, die plötzlich sprechen können: Maria und Josef, Esel, Schafe, Kälbchen und Hirten. Aber selbst der hoch über dem Stall stehende Stern und die drei Weisen aus dem Morgenland können Thilda und Toni nicht helfen.

An der 19. Station befragen die beiden König Herodes im Fenster beim Rathaus. "Der Chef unseres Dorfs, der Bürgermeister, hat sein Büro im Rathaus – vielleicht finden wir ihn dort", sagt Toni. Doch auch Herodes weiß nichts, ist aber froh: "Jetzt bin ich wieder allein König in Israel." Und so geht es weiter. Tag um Tag, mit jedem neuen Fenster, das sich auf der Schopflocher Adventsroute präsentiert, wird eine neue Spur zum Dieb des Jesuskindes verfolgt.

Am heutigen Mittwoch, kurz vor Weihnachten, kommt das Christkind wieder in die Krippe. Wie das möglich und was passiert ist, wird an dieser Stelle nicht verraten. Jedenfalls befindet sich das Jesuskind an Heiligabend an der letzten Station an der Bushaltestelle beim Marktplatz wieder am richtigen Ort – und es kann Geburtstag gefeiert werden.