Die Kreisstraße 4760 soll ausgebaut werden. Foto: Ade

Straße zwischen Oberiflingen und Dürrenmettstetten soll verbreitert werden. Baubeginn voraussichtlich 2020.

Schopfloch - Informationen zum geplanten Ausbau der Kreisstraße 4760 von Oberiflingen Richtung Dürrenmettstetten gaben Amtsleiter Matthias Fritz und Christian Keppler vom Straßenbauamt in der jüngsten Gemeinderatssitzung in Schopfloch.

Die Kreisstraße, so Fritz, sei in einem üblen Zustand und solle vom Landkreis ausgebaut werden. Aktuell wird noch ein Bodengutachten erstellt. Der Ausbau erfolgt voraussichtlich 2020.

Amtsleiter Matthias Fritz merkte an, dass es wohl keinen Zuschuss gibt, sodass der Kreis Freudenstadt die Straße mit Eigenmitteln ausbauen müsse. Als kostengünstige Variante habe man vor, die Straße im sogenannten Baumischverfahren zu erneuern. Dabei wird der alte Belag aufgefräst und für den Untergrund an gleicher Stelle wieder verwendet. Nachteil dieses Verfahrens ist, dass man an die alte Trassenführung gebunden ist und so die Linienführung nicht verändert werden kann, so Fritz. Wenn es einen Zuschuss gegeben hätte, dann wären die Kurven begradigt worden, sagte er. Die bestehende Schwenke bei der Kreisgrenze soll jedoch begradigt und dort ein Stück neu gebaut werden. Die Straße soll – auch wegen des Schwerlastverkehrs – auf etwa sechs Meter verbreitert werden.

Zur Entwässerung erklärte Fritz, dass etwa in Höhe des Windrads keine natürliche Entwässerung bestehe und theoretisch ein Sickerbecken eingebaut werden müsste. Aus Kostengründen und mit Blick auf die ungünstige Marktlage tendiert man jedoch dazu, dass die Versickerung wie bisher über angrenzende Wege erfolgt. Entlang der Straße sollen als Ausgleichsmaßnahme Bäume gepflanzt werden.

Kritik kam von Gemeinderat Johannes Müller. Da baue der Kreis ein Krankenhaus und anderes, und hier werde gemurkst. Helmut Kugler vertrat die Ansicht: "Entweder recht machen oder bleiben lassen." Unteriflingens Ortsvorsteher Hermann Schwizler bemängelte die bleibende starke Kurvenlage im Abstieg. Da habe es früher schon etliche Unfälle gegeben. Schwizler sah die Gefahr, dass es durch den Ausbau ohne Begradigung der Strecke noch gefährlicher werde.

Die Kosten liegen laut Fritz bei etwa einer Million Euro. Bei einer Begradigung der Kurven wären wohl zwei Millionen Euro fällig. Oberiflingens Ortsvorsteher Andreas Zeller warf ein: "Eine Million ist ja für den Landkreis fast nichts." Denn zurzeit sprudelten die Steuern ohne Ende.

Vor dem Hintergrund des regen Fußgänger- und Fahrradverkehrs zwischen Oberiflingen und Einmündung Heerweg fragte Hermann Schwizler nach einem zusätzlichen Weg rechts entlang der Straße. Dieser müsste von der Gemeinde gebaut werden, was geprüft wird. Zur Frage von Bürgermeister Klaas Klaassen, was wohl der Landkreis Rottweil mit dem weiteren Stück bis Dürrenmettstetten mache, sagte Fritz, dass auf diesem Abschnitt der Straßenzustand wohl besser sei.

Abschließend erklärte sich der Gemeinderat bei einer Enthaltung mit der vorgestellten Maßnahme einverstanden.