Wirtschaft: Ausgleich wird später ausbezahlt / Erfolgsbeteiligung fällt niedriger aus

Schopfloch. Die Homag Group AG wird ihre Hauptversammlung aufgrund der Corona-Ausbreitung in Deutschland nicht wie geplant am 7. Mai abhalten, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Damit folge das Unternehmen einer von der baden-württembergischen Landesregierung erlassenen Verordnung, nach der Versammlungen und sonstige Veranstaltungen zunächst bis zum 15. Juni untersagt sind.

Die Verschiebung der Hauptversammlung führe dazu, dass die Ausgleichszahlung in Höhe von 1,01 Euro je Aktie an die Aktionäre nicht wie geplant am 8. Mai ausbezahlt werde, sondern am ersten Bankarbeitstag nach dem noch festzulegenden Termin der Hauptversammlung.

Der Ersatztermin für die als Präsenzveranstaltung abzuhaltende Hauptversammlung stehe noch nicht fest, so das Unternehmen. Er werde abhängig von der weiteren Corona-Ausbreitung und den entsprechenden behördlichen Maßnahmen festgelegt. Die Homag Group AG strebe an, die Hauptversammlung gemäß den aktienrechtlichen Vorschriften bis spätestens 31. August abzuhalten.

Aus denselben Gründen verschiebt auch die Dürr AG, Konzernmutter von Homag, ihre Hauptversammlung. Dies führe dazu, dass die Dividende nicht wie geplant am 13. Mai ausbezahlt wird, da kein entsprechender Gewinnverwendungsbeschluss gefasst werden könne, teilt Dürr mit. Der Dividendenvorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2019 beträgt 80 Cent je Aktie. Auch diese Hauptversammlung soll vor dem 31. August stattfinden.

Im Vorjahr hatte die Dürr AG einen Euro je Aktie ausgeschüttet. Grund für die Dividendenanpassung sei der Rückgang des Nachsteuerergebnisses um 21 Prozent auf 129,8 Millionen Euro im Jahr 2019. Er resultierte vor allem aus hohen Sonderaufwendungen von 67,2 Millionen Euro, so das Unternehmen. Sie seien größtenteils für Struktur- und Optimierungsmaßnahmen bei Homag angefallen, die ab 2021 zu deutlichen Ertragssteigerungen führen sollen.

"Wir arbeiten konsequent an Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen in verschiedenen Bereichen des Konzerns. Damit legen wir das Fundament für nachhaltige Ergebniszuwächse ab 2021", wird Dürr-Vorstandsvorsitzender Ralf W. Dieter in der Pressemitteilung zitiert.

Insgesamt plant die Dürr AG in diesem Jahr eine Dividendenausschüttung von 55,4 Millionen Euro. Die Ausschüttungsquote beträgt 43 Prozent des Nachsteuerergebnisses des Konzerns (Vorjahr: 42 Prozent).

Die im Inland beschäftigten Vollzeit-Tarifmitarbeiter des Dürr-Konzerns erhalten dieses Jahr eine Erfolgsbeteiligung von 2000 Euro. Im Vorjahr waren es 2250 Euro in den Teilkonzernen Dürr und Schenck sowie 2750 Euro bei der Homag Group.