Foto: Ade Foto: Schwarzwälder Bote

Schopfloch richtet 2022 große 1250-Jahr-Feier aus

Erste Schritte für eine 1250-Jahr-Feier Schopflochs im Jahr 2022 sind getan. Nach einem ersten Treffen Interessierter im Vorfeld stand der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einem Jubiläumsfest und eventuell einem Jubiläumsbuch aufgeschlossen gegenüber.

Schopfloch. "Vertreter von Vereinen, Gruppen und Institutionen, Gemeinderäte und Bürger – es war eine bunte Runde die sich im Rathaus traf", berichtete Bürgermeister Klaas Klaassen in der Gemeinderatssitzung über die "Ideenwerkstatt". Es sei klar ersichtlich gewesen, dass Interesse an einem Jubiläumsfest vorhanden sei, stellte Klaassen zufrieden fest. Das Engagement und der Schwung, den man in der Besprechung gespürt habe, müsse mitgenommen und in die Bevölkerung getragen werden.

Für Klaassen war es nun wichtig zu wissen, dass der Gemeinderat hinter dem Vorhaben steht und es begrüßt – und auch wisse, dass Kosten auf die Gemeinde zukommen. "Ein positives Signal", freute sich Klaassen letztlich über die einstimmige Akzeptanz im Gremium, das damit seinerseits den Weg für das weitere Vorgehen in Richtung 1250-Jahr-Feier ebnete.

Die erste urkundliche Erwähnung von Schopfloch jährt sich 2022 zum 1250. Mal. Schon seit längerer Zeit gibt es deshalb Überlegungen, dieses Jubiläum angemessen zu feiern. Bei der ersten Ideensammlung wurde laut dem Bürgermeister angeregt, die Jubiläumsfeier nicht auf ein Festwochenende zu begrenzen, sondern das ganze Jahr 2022 über mit verschiedenen Veranstaltungen zu begehen. Insbesondere soll es ein Fest für die Einwohner und für jede Altersgruppe sein, betonte Klaassen.

Geklärt werden müsse noch, ob ein Festumzug stattfindet und ob ein Jubiläumsbuch, eventuell unter Mitwirkung des Kreisarchivs, herausgegeben wird. Bei beiden Themen hätten sich einige "Werkstatt"-Teilnehmer klar dafür ausgesprochen, andere hingegen hätten auf die viele Arbeit geblickt, die auf alle Beteiligten zukommt. Auf jeden Fall solle es als Hauptprogrammpunkt ein Festwochenende im Sommer geben. Beim Workshop sei unter anderem angeregt worden, besonders die vergangenen 50 Jahre genauer in Augenschein zu nehmen, so Klaassen. In dieser Zeit habe sich viel getan.

Ihm sei es wichtig, realistisch zu bleiben und nur Dinge anzupacken, die man auch stemmen könne. Zudem solle das Fest kein Abklatsch anderer Gemeinden sein, sondern es seien authentische Ideen für den eigenen Ort gefragt. Der Bürgermeister erinnerte in diesem Zusammenhang an die 1000-Jahr-Feier Oberiflingens im Jahr 2005. Dabei habe als "Knalleridee" eine Hochzeit wie vor 100 Jahren stattgefunden. Auch für Schopfloch seien noch Ideen gefragt. Vor allem solch eine "Knalleridee" fehle noch. Die Leute sollten sich überlegen, wie sie sich einbringen können, so Klaassen, solch ein Fest müsse von den Einwohnern getragen sein. Ein großes Ziel sei es auch, den Zusammenhalt in der Bevölkerung weiter zu steigern.

Nächstes Treffen in großer Runde vor Ostern

Gemeinderätin Gabriele Foran fand wichtig, dass sich bei der Feier auch Firmen einbringen. Auch schon im Workshop sei angesprochen worden, dass das Gewerbe integriert werden solle, sagte Klaassen. Helmut Kugler sah das Jubiläumsjahr als Chance für Schopfloch, "um die Leute wieder etwas besser zusammenzubekommen". Er befürwortete, dass zum Jubiläumsjahr ein Festbuch herausgebracht wird. "Wenn wir es hinkriegen würden, wäre es eine tolle Sache", sagte Kugler und nannte als gelungenes Beispiel das Heimatbuch von Bildechingen. "So ein Fest setzt Energien frei, die man vorher gar nicht vermutete", wusste Oberiflingens Ortsvorsteher Andreas Zeller aus Erfahrung in seinem Dorf zu berichten.

Überlegungen zu Lokalitäten standen bei der ersten Besprechung ebenfalls im Raum. Laut Klaassen wurden der Rödelsberg, der Bahnhof und die Dorfmitte angesprochen. Zum Jubiläum solle dann freilich auch die schon länger ins Auge gefasste Umgestaltung der Ortsmitte von Schopfloch fertig sein. Jetzt soll sich ein Organisations- und Festkomitee bilden, das sich Ende Februar trifft. Zur großen Runde werde er vor Ostern erneut einladen, kündigte Klaassen an.