Vorsitzender Thomas Staubitzer ehrte viele langjährige Mitglieder des SV Schopfloch, rechts Bürgermeister Klaas Klaassen. Foto: Ade Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: SV Schopfloch freut sich aber über erfolgreiche Entwicklung im Breitensport

Steigende Mitgliederzahlen im Breitensport, schwacher Kader beim Fußball, erfolgreiche Veranstaltungen, Kontinuität im Tennis und anstehende Sanierungsarbeiten: Das waren die Themen bei der Hauptversammlung des Sportvereins Schopfloch.

Schopfloch. "Wir sind ein Verein, der viel leistet, organisiert und bewegt", lautete bei der Versammlung im Sportheim im Pfaffenholz das Fazit des Vorsitzenden Thomas Staubitzer zum abgelaufenen Jahr. "Wir bieten unseren Mitgliedern ein sehr breit gefächertes Sportangebot und wollen dies auch in Zukunft tun."

Was das gemeinsame Fleckenturnier angehe, diskutiere die Vereinsspitze wegen der zuletzt nicht zufriedenstellenden Zahl teilnehmender Mannschaften derzeit mit dem SV Oberiflingen darüber, auch auswärtige Spieler zuzulassen, so Staubitzer. Ansonsten sei das jüngste Fleckenturnier, in kleinerem und überschaubarerem Rahmen, aber ein Erfolg gewesen. Als solchen wertete der Vorsitzende auch das Herbstfest in der Halle. Schon zwei Höhepunkte gab es dieses Jahr mit der gut besuchten Jahresfeier mit Theater und dem Eugen-Hornberger-Hallenjugendfußballturnier.

Mitgliederzahl steigt um 16 auf 638

Im Ausblick wies Staubitzer auf den erstmals vorgesehenen Gummistiefel-Cup im Juli und das Tennisfleckenturnier Anfang der Sommerferien hin. Einen Beitrag werde der Verein auch wieder zum Sommerferienprogramm der Gemeinde leisten. Im November soll es eine Neuauflage des Herbstfests geben – mit der A-cappella-Gruppe Sixpack.

Das Sportheim soll weiterhin von den einzelnen Abteilungen und ihren Mitgliedern bewirtet werden. Ende vergangenen Jahres hätten fleißige Helfer der AH den unteren Duschbereich saniert, berichtete Staubitzer. Was die Sanierungsüberlegungen der vergangenen Jahre angeht, erinnerte er daran, dass ein Gesamtbetrag von knapp 800 000 Euro im Raum stand. Von dieser allumfassenden Lösung habe man sich verabschiedet. Dies könne sich der Verein zum einen nicht leisten, zum anderen müsse man die Entwicklung beim Fußball beobachten. Nach intensiven Überlegungen sei die Arbeitsgruppe zu dem Ergebnis gekommen, dass man in einem ersten Schritt den oberen Sportplatz mit einer Beregnungsanlage ausstatten wolle. Die Kosten beliefen sich auf rund 40 000 Euro. Mit demselben Betrag sind die Kosten für die Sanierung der Duschen und Kabinen im unteren Bereich des Sportheims angesetzt. Weiter wurde ins Auge gefasst, im unteren Bereich der Sportanlagen ein Beachvolleyballfeld anzulegen.

Laut Schriftführerin Kim Seeger stieg die Zahl der Mitglieder im vergangenen Jahr um 16 auf 638. Davon seien 199 unter 18 Jahren. Am stärksten fiel der Zuwachs in der größten Abteilung, dem Turnen, aus, der nun 393 Mitglieder, also 23 mehr, angehören. Kassierer Frank Huß verwies – dank Festen und Spenden – auf ein Plus bei den Finanzen. Weiter im Auge behalten müsse man die Kosten für den Spielbetrieb. Die Kassenprüfer Volker Bergdoll und Jürgen Letzgus bescheinigten ihm eine gute Arbeit.

Wie Timm Kalmbach berichtete, ist die Fußballabteilung auf Trainersuche. Derzeit trainierten er und Michael Höck die Mannschaft. Zu nachlassender Trainingsteilnahme komme eine knappe Kadergröße, bedauerte er. Mit Blick auf die eigene Jugend könne man nicht sagen "Es kommt ein Schwung nach". Staubitzer erwartet von der Mannschaft, dass sie was zeigt: "Ihr seid das Aushängeschild des Vereins!"

So gut wie keine Spieler gebe es im oberen Bereich von der A- bis zur C-Jugend, bestätigte Jugendleiter Daniel Butschbach den Nachwuchsmangel. Unterstützt wird der Jugendleiter von Christian Prinz und Mathias Zeller. Von den Bambini bis zur D-Jugend sei man dagegen "super aufgestellt" und könne vier Mannschaften stellen.

Für die Tennisabteilung berichtete Horst Braun. Für die neue Saison seien die Weichen gestellt. An der Sommerrunde nehmen mit Herren I, Herren 30, Herren 60, Damen und drei Jugendmannschaften wieder sieben Teams teil.

Seit einem Jahr ist die knapp 400 Mitglieder starke Abteilung Jedermannturnen Frauen und Männer ohne Abteilungsleiter. Mit ihren vielen unterschiedlichen Gruppen sei sie hervorragend aufgestellt, sagte der Vorsitzende und dankte Nicole Staufer und Simone Schwizler für die Koordination. Weiter verlas Staubitzer den Bericht des Leiters der Skiabteilung, Uwe Bauer, der ankündigte, sein Amt unter anderem wegen mangelnden Interesses an Skiausfahrten 2020 abzugeben.

Bürgermeister Klaas Klaassen lobte die Aktivitäten und die gute Jugendarbeit. "Dieser Verein hat Zukunft", stellte er mit Blick auf das breite und gut angenommene Angebot im Freizeitsport fest.

Zum Schluss ging Vorsitzender Staubitzer auf Überlegungen ein, für die Mitglieder ein Punktesystem für Mitarbeit und Dienste im Verein und bei Veranstaltungen einzuführen, um mehr Helfer generieren zu können.

Zahlreiche Mitglieder des Sportvereins Schopfloch wurden mit goldenen und silbernen Vereinsehrennadeln für jahrzehntelange Mitgliedschaft geehrt.

 für 60 Jahre Mitgliedschaft: Otto Finkbohner, Karl Frey und Gottfried Schübel.

 für 50 Jahre: Berthold Finkbohner, Friedrich Kohler und Ottmar Ziegler.

 für 40 Jahre: Walter Goecks, Jürgen Kaupp, Isabel Kocheise, Hannelore Letzgus und Andreas Meier.

 für 25 Jahre: Roswitha Braun, Sybille Finkbohner, Patrick Haaser, Dorothea Holstein, Lore Lehmann, Sandra Bross, Pascal Maier, Petra Strotmann, Kurt Nagel, Dagmar Erika Nagel, Imran Omaj, Thomas Rothfuß, Tasja Haug und Margarete Hanfstein.

 für 25 Jahre in der Tennisabteilung: Horst Braun, Roswitha Braun und Tasja Haug. Vorsitzender Staubitzer informierte, dass die Ehrungen der Tennisabteilung ab kommendem Jahr in den Sportverein integriert würden. "Wir sind ein Verein", erklärte er.