Die Aussegnungshalle in Schopfloch soll zwar geschlossen und bestuhlt werden, auf einen Anbau wird aber verzichtet. Foto: Ade Foto: Schwarzwälder Bote

Friedhof: Dem Schopflocher Gemeinderat sind die Umbaukosten für die Aussegnungshalle zu hoch

Der vorgesehene Anbau an die Aussegnungshalle auf dem Friedhof in Schopfloch wird noch einmal überplant. Dem Gemeinderat sind die Kosten – jetzt, da sie vorliegen – zu hoch.

Schopfloch. Eigentlich hatte der Gemeinderat schon im Herbst 2018 den Grundsatzbeschluss für die Vergrößerung der Aussegnungshalle durch einen Anbau gefasst und das Büro Markus Kugler mit der Planung beauftragt. In Anlehnung an den Anbau in Loßburg sollte in Schopfloch ein Anbau von 2,50 Metern entstehen, sodass eine Bestuhlung für etwa 130 Personen möglich ist.

Im Mai dieses Jahres hatte Markus Kugler dann eine entsprechende Erweiterung der Halle mit einem Glasanbau vorgestellt, und der Gemeinderat stimmte der Planungsrichtung zu, sodass in die Detailplanung gegangen werden sollte. Damals waren allerdings die Kosten noch nicht bekannt. Im Rahmen einer Bürgerbeteiligung wurde die Planung der Öffentlichkeit vorgestellt, blickte Bürgermeister Klaas Klaassen auf das Verfahren zurück. Anregungen aus der Bürgeranhörung seien in die neue Planung eingearbeitet worden.

Jetzt stellte Markus Kugler dem Gemeinderat die aktuellen Um- und Anbauplanung vor. Er nannte neben dem verglasten Anbau um 2,50 Meter auch eine Alternative mit 3,20 Metern. Doch mit Blick auf die Kosten von rund 650 000 Euro für die kleinere Variante kristallisierte sich in der Diskussion heraus, dass der Gemeinderat diese Summe als nicht gerechtfertigt ansieht.

Letztlich entschied sich das Gremium für eine neue Planung ohne Anbau, jedoch mit geschlossener Ausführung der bestehenden Gebäudemuschel. Weggelassen werden soll auch die Heizung.

Der Wunsch aus der Bevölkerung sei schon da, nicht mehr in der Kälte zu stehen, sagte Gemeinderat Matthias Zeller. "Aber ich weiß nicht, ob der Wunsch so groß ist, dass die Leute dann sagen, das ist mir eine dreiviertel Million wert." Dies müsse man einfach abwägen, so Zeller. Klar sei aber auch, dass es viele Punkte gebe, die man sowieso abarbeiten müsse, bezog sich Zeller auf ohnehin anstehende Arbeiten an dem Gebäude.

Auf Wunsch des Gemeinderats arbeitet Markus Kugler jetzt die Vorschläge in eine neue Planung ein – mit geschlossenem Gebäude und etwa 110 Sitzplätzen, jedoch ohne den teuren Glasanbau.