Die Schopflocher Feuerwehr – hier bei der gemeinsamen Hauptübung aller Abteilungen im Herbst – wird neu strukturiert. Foto: Ade Foto: Schwarzwälder Bote

Hilfskräfte: Schopflocher Gemeinderat fasst Grundsatzbeschluss / Nur ein Gebäude für Iflinger Feuerwehren

"Aus drei mach zwei": Den Grundsatzbeschluss, dass aus drei künftig zwei Feuerwehr-Standorte werden, hat der Schopflocher Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung bei zwei Gegenstimmen gefasst.

Schopfloch. Nach dem Beschluss soll der bestehende Feuerwehrstandort in Schopfloch bleiben. Für die Abteilungen Oberiflingen und Unteriflingen soll es in Zukunft ein gemeinsames Feuerwehrhaus geben.

Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßte Bürgermeister Klaas Klaassen als Feuerwehrvertreter Kreisbrandmeister Frank Jahraus, Kommandant Uwe Finkbohner, aus Oberiflingen den Abteilungskommandanten Siegfried Zeller und dessen Stellvertreter Gerhard Rapp sowie aus Unteriflingen Abteilungskommandant Andreas Eberhardt.

Johannes Müller: ein Feuerwehrhaus reicht

Schon einige Jahre sind die Strukturen der Feuerwehr in der Diskussion. Bei einer Klausurtagung im vergangenen Jahr sei der Feuerwehrausschuss zu dem Ergebnis gekommen, am besten aus drei Standorten zwei zu machen, erläuterte Bürgermeister Klaassen. Die bisherigen zwei Standorte in Oberiflingen und in Unteriflingen sollen zu einem "im Iflinger Bereich" werden, der bestehende Standort in Schopfloch soll weiterentwickelt werden.

Gemeinderat Johannes Müller fand es schade, dass man sich nach 50 Jahren Gemeinde Schopfloch nicht auf ein gemeinsames Feuerwehrhaus einigen könne, und verwies auf Nachbargemeinden, in denen genau das passiert sei. Würde Schopfloch finanziell nicht so gut dastehen, würde man nicht über zwei Feuerwehrhäuser reden, argumentierte Müller und sah den Entschluss auf Emotionen begründet.

Bürgermeister Klaassen betonte, dass nicht aufgrund von Emotionen, sondern von Fakten entschieden werde, und verwies vor allem auf das Thema Hilfsfristen. Da müsse man sich sehr genau anschauen, ob man es vom Standort Schopfloch aus schaffe, die Iflinger Bereiche so zu erreichen, wie es sein solle. Bei der Feuerwehrplanung müsse es um den Schutz der Ortschaften gehen, meinte Klaassen. Er denke, dass man es so hinbekomme, wie es der Ausschuss empfohlen habe.

Die Rettung von Menschen stehe für ihn im Vordergrund, sagte Unteriflingens Ortsvorsteher Hermann Schwizler, und da brauche man eine schlagkräftige Feuerwehr und eben Personal. Er denke, dass gerade die Zahl der Feuerwehrleute zum Problem werden könnte, wenn die Feuerwehr nicht mehr im eigenen Ort sei. Schopfloch als reiche Gemeinde müsse sich das leisten können, so Schwizler – nachher heiße es noch: "Turnhallen haben sie drei gebaut, aber für ein Feuerwehrhaus in beiden Orten haben sie kein Geld." Schwizler sprach sich klar dafür aus, der Ausschuss-Empfehlung zu folgen.