Neustart im ehemaligen Haus Columban: Kommende Woche eröffnet mit dem „Café Bohne“ ein neues Gastro-Angebot in Schopfheim. Ein Vorab-Besuch vor Ort.
Die Stimmung ist euphorisch bei Andrea Bäumle-Trüby und ihrer Tochter Sina Bäumle: „Diese Café ist für uns eine echte Herzenssache. Auf dem Weg bis hierhin hat sich eins zum anderen gefügt – das wird etwas ganz Besonderes“, schwärmt Mutter Andrea beim Besuch unserer Zeitung.
Seit Anfang des Jahres haben die beiden die Räumlichkeiten im ehemaligen Haus Columban an der Ecke Hebelstraße bereits gepachtet, nachdem die vorige Inhaberin das beliebte „Café Harold“, für viele Gäste überraschend, einige Monate zuvor geschlossen hatte. Nach einer Menge Vorbereitungen und einigen ungeplanten Verzögerungen wollen die beiden neuen Inhaberinnen nun endlich losgehen: Kommenden Donnerstag, 16. Oktober, öffnet das neue Café um 7 Uhr seine Pforten. „Wir sind startklar“, verkündet Sina Bäumle mit breitem Strahlen im Gesicht.
Mutter und Tochter erfüllen sich langgehegten Traum
Mit dem Café verwirklicht sich das Mutter-Tochter-Gespann einen langgehegten Traum, der die beiden schon seit Jahren begleitet, erzählt Andrea Bäumle-Trüby. Seinen Ursprung hat der Gedanke an ein eigenes Café in den ganz persönlichen Vorlieben der beiden: „Wir haben selbst eine Leidenschaft für Essen, fürs Schöne, fürs Genießen.“
„Ein Stück Wellness“
Dazu gehörte zum Beispiel ein ausgedehntes Frühstück, fährt Mutter Andrea fort und zählt auf: Zusammenhocken am schön gedeckten Tisch, darauf verschiedenste leckere Dinge, dazu ein kräftiger Kaffee und dann noch einen, oder vielleicht auch einen Tee. Auf jeden Fall mit viel Zeit das ganze, mit netten Leuten und in schönem Ambiente. „Einfach dasitzen und die Zeit loslassen – das ist doch fast schon ein Stück Wellness.“ Eben diese Gelegenheit zur Auszeit wollen sie beiden auch ihren Besuchern verschaffen: „Den Menschen was Schönes geben“, lautet die Devise.
Frühstück, Antipasti, Omas Kuchen
Dafür haben die beiden neben verschiedenen Frühstücken mit klangvollem Namen eine Auswahl an Antipasti auf die Karte genommen, belegte „Bürli“, selbstkreierte Dips und selbstgebackene Kuchen nach hergebrachten Familienrezepten aus Mutters/Omas Feder und Küche. Ein gedeckter Apfelkuchen zum Beispiel, die Linzer Torte oder ein Nusszopf. „Wir bieten von uns heiß geliebte Sachen an, die wir selbst gerne essen“, bringt Mutter Andrea das Speisen-Repertoire auf den Punkt.
Über die Zeit hinweg können weitere Angebot wie etwa ein Mittagstisch dazukommen, ergänzt Tochter Sina und schmunzelt: „Ideen gibt es genug.“ Familie und Freunde sind dabei beinahe ebenso eifrig mit von der Partie wie die beiden Gründerinnen selbst. „Wir haben viele Helfer im Boot, die kaum erwarten können, dass es endlich losgeht.“
Quereinstieg in die Gastronomie
Erfahrungen in der Gastronomie haben die beiden nicht: Die Mutter war bislang in einer Klinik tätig, die Tochter kommt aus einem Bürojob. Der Aufbruch in ein komplett neues Metier ist also in gewisser Weise ein Wagnis – und doch auch wieder nicht, ist Mutter Andrea überzeugt: Gespeist aus der Begeisterung für die Sache, gestärkt durch ein Netz an Unterstützern und theoretisch wie praktisch geschult über Gespräche mit Gastronomen, über das Einholen von Informationen, das Absolvieren von Schulungen und durchs Gastgeber-Dasein im privaten Bereich, sehen sich die beiden gerüstet für ihr Projekt.
Gepflegtes Altbau-Ambiente
Die Räume im früheren Hause Columban selbst bieten mit ihrem stilvoll-gemütlichen Altbau-Charme schon beste Voraussetzungen: Hohe Räume mit Parkett, Stuck und hölzerner Wandverkleidung, die „Chunscht“ in der Ecke und den Blick auf den Park. „Das ist ein echter Traumplatz hier“, sagt Andrea Bäumle-Trüby.
Einen großen Teil des Mobiliars konnten die neuen Inhaberinnen von der bisherigen Besitzerin übernehmen – die wertigen Holztischen etwa, oder die neu eingebaute Theke. Zugleich lag den beiden daran, ihre eigenen Akzente zu setzen: Die Wände sind nun wieder heller gestrichen, eine großformatige Fototapete mit lichtem Pastell-Motiv sorgt für einen dezenten Hingucker, und eine kleine Nische, die bislang als Garderobe diente, wird mit Tischchen und Stehlampe zur gemütlichen Sitzecke.
Positive Rückmeldungen
„Es hat sich einfach alles gefügt“, hält Mutter Andrea mit Blick auf die vergangenen Monate fest, vom Freiwerden der Lokalität über jede einzelne Neu-Anschaffung bis hin zu den vielen Rückmeldungen: „Das war hundert Prozent positiv, und kann nur genau so weitergehen.“
Wie auf Bestellung steckt just in diesem Moment ein zufällig vorbeikommender Besucher den Kopf durch die Tür des Cafés und fragt, ob er sich einmal umschauen darf. Ein Lob fürs lichte Ambiente und die neuen Lampen, Worte der Vorfreude auf die Neueröffnung – und direkt die erste Reservierung für den Eröffnungstag: „Das wird mein Platz“, sagt der Besucher beim Blick auf die neu geschaffenen Sitznische.
„Café Bohne“ im ehemaligen „Haus Columban“
Neueröffnung:
am Donnerstag, 16. Oktober, ab 7 Uhr
Öffnungszeiten:
täglich von 7 bis 17 Uhr; mittwochs Ruhetag.
Homepage:
www.cafebohnelifestyle.de