Beim Ausprobieren von Instrumenten am Info-Tag der Musikschule Mittleres Wiesental haben sich Talente gezeigt.
Es sei dieses Strahlen auf dem Gesicht, das sich immer zeige, wenn der erste richtige Ton erklinge – dieses Fazit ließ sich am Infotag der Musikschule Mittleres Wiesental mehrfach vernehmen: Zu diesem Anlass war die Einrichtung in der Kulturfabrik wieder das Ziel vieler neuer Interessenten. „Instrumente kennenlernen und ausprobieren“ lautete das Tagesmotto, und davon machten viele Gebrauch.
Geige bei Kindern beliebt
„Streichinstrumente“ steht auf dem Schild im Obergeschoss, doch an diesem Tag liegen auch einige Ukuleles, also Saiteninstrumente, aus. Am frühen Nachmittag hat ein Achtjähriger den Raum für sich allein. Geduldig erklärt ihm Rafael Lobo die Handhabung der Geige. Lange galt die Geige als erste Wahl bei Eltern. Heute sei es andersherum, teilt Sabine Welander mit: „Die Geige ist bei Kindern sehr beliebt.“ Wie so oft förderten Youtube-Stars den Wunsch, aktuell stehe laut Welander die Spanierin María Dueñas hoch im Kurs.
Ohr an Bratsch gelegt
Der Achtjährige ist mittlerweile bei der Bratsche angelangt. Nach einer Einweisung strebt er in Richtung Mama. Die Freude steht ihm ins Gesicht geschrieben. Bei manchen Anwärtern lasse sich auf Anhieb Talent erkennen, sagt Lobo. Bei zwei Kindern sei dies an diesem Tag der Fall gewesen.
Ob Vorwissen vorhanden sei, spiele indes keine Rolle. Dann erzählt er noch von einem Jungen, der sein Ohr an die Bratsche gelegt habe, um den Klang auszumachen. Für den Lehrer ein Aha-Moment. Im nächsten Raum halten sich Ádám Jakab, der stellvertretende Musikschulleiter, und Wolfgang Zumpe auf. Um sie herum liegen Blasinstrumente. Am Vormittag sei viel los gewesen, heißt es. Das Interesse sei da.
Gute Töne fabrizieren
Zur Frage, was sich bei so einem Schnuppertag schnell erkennen lasse, meint Zumpe, wenn ein Kind sichtlich zögerlich an das Instrument herangehe, sei es eher nicht die richtige Wahl. Und sobald das Kind begreift, dass es gute Töne fabrizieren könne, dann zeige sich erwähnte Freudenmiene. Generell gehöre die Bläserklasse zu den stärksten Abteilungen.
Zeit für spontanes Ständchen
Im letzten Raum dieser Etage geht es um die Flöte. Mama, Papa und zwei Töchter haben viel Zeit mitgebracht und lassen sich über die Quer- und die Blockflöte aufklären. Sogar ein Notenständer wird aufgebaut und wieder zerlegt. Die Mädchen hören erst genau zu, dann meldet sich mit zappelnden Signalen die Körpersprache. Wann geht’s los?
Die neuen Kurse beginnen nach der Sommerpause, aber für ein spontanes Ständchen ist Zeit. Peter Geisler greift zur Klarinette und Monica Forster-Corrêa zum Cello. Mit der Querflöten-Expertin spielen die Lehrer ein barockartiges Stück. Ums Zuhören als zweiten Teil der Veranstaltung ging es auch ein Stockwerk tiefer. Die Schüler der Gesangsklasse von Jacqueline Forster gaben in der früheren Werkstatt Preziosen zum Besten. Emil gehört zu den älteren und glänzt mit geschultem Sangesorgan. Die Akustik ist sensationell. Im Fall der Vorstellung von Peter Müller und seinen Schülern schallt sie weit ins Wohngebiet.
Popstimme und Sopran
Die Klasse der Schlaginstrumente zeigt auf Klangkörpern wie und wo man draufschlagen oder -drücken muss. Zum Schluss gibt es Verstärkung von Chantal, die einerseits mit einer Popstimme, und in einem späteren Auftritt mit ihrem Sopran überzeugt.