Bald füllt sich das Schonacher Freibad wieder mit Leben, ab 1. Juli ist es geöffnet.Foto: Kienzler Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Schonacher Freibad unter Auflagen ab 1. Juli geöffnet / Besucher müssen einige Regeln beachten

Die gute Nachricht vorweg: Das Schonacher Freibad soll ab dem 1. Juli öffnen. Die schlechte: Es gibt Einschränkungen. In der jüngsten Sitzung stimmte der Gemeinderat einstimmig der Öffnung zu.

Schonach. Dabei sind, wie Bürgermeister Jörg Frey im Haus des Gastes erläuterte, einige Regeln zu beachten. So darf nur eine bestimmte Anzahl Besucher aufs Gelände, da sind 500 Personen erlaubt, und im Wasser dürfen sich nur 250 Personen aufhalten. "Das sollte kein Problem sein, wir hatten zwar schon mehr Besucher im Bad, aber das kommt höchst selten vor." Um das aber zu kontrollieren, bedarf es mehr Personal, das der Bürgermeister gerne aus dem Team der Gemeindemitarbeiter rekrutieren würde, um nicht noch weiteres Personal einstellen zu müssen.

Duschen nicht möglich

Auch für die Hygienemaßnahmen wie Reinigung der Sanitärräume oder Handläufe möchte Frey gerne eigenes Personal einsetzen. Apropos Sanitärräume: Die Duschen dürfen nicht benutzt werden, und für die Umkleiden gelten Abstandsregeln.

Auswärtige Kraft notwendig

Als Öffnungszeiten schlug man seitens der Gemeindeverwaltung vor, ab dem 1. Juli mittwochs bis sonntags von 12 bis 20 Uhr zu öffnen. Während der Ferien bis zum 13. September soll das Bad dann täglich von 12 bis 20 Uhr geöffnet sein, allerdings nur, wenn um 12 Uhr mittags eine Luft-Temperatur von über 18 Grad Celsius gemessen wurde. Hier allerdings ist es dann unumgänglich, doch auf eine auswärtige Kraft, nämlich einen weiteren Schwimmmeister zurückzugreifen. Das stehe zwar entgegen dem Beschluss der vorigen Gemeinderatssitzung. Dort beschloss man eigentlich die Öffnungszeiten so zu reduzieren, dass man mit nur einem Schwimmmeister zurechtkomme, allerdings "bin ich der Meinung, dass wir aufgrund der Umstände das Bad vor allem in den Ferien tag täglich öffnen sollten", so Frey. Auch der Kiosk soll wieder öffnen, aber ebenfalls mit den bekannten Abstandsregeln.

Strafen sind drastisch

Die bisher gehandhabte Regelung, bei Abwesenheit des Schwimmmeisters eine rote Fahne auszuhängen, sei rechtlich nicht mehr möglich, erklärte Frey. "Daher gilt: Um 20 Uhr schließen das Bad und der Kiosk, die Besucher müssen dann das Bad verlassen." Er appellierte an das Verständnis der Besucher und die Einhaltung der Regelungen. "Die Strafen sind drastisch, werden die Regeln nicht eingehalten, müssen wir das Bad außerdem schließen." Silke Burger (CDU) begrüßte die Pläne, schlug aber vor, tagtäglich bereits um 11 Uhr auf der Homepage zu melden, ob das Bad ab 12 Uhr öffne oder nicht. Frey sicherte zu, dass so zu handhaben.

Herbert Fehrenbach (CDU) gab zu bedenken, dass das Wetter im September ja meist nicht mehr zum Baden einlade. "Sollten wir tatsächlich bis 13. September offenhalten?" Frey merkte an, dass die Ferien am 13. September enden, daher das Schließungsdatum. "Und wenn es tatsächlich zu kalt ist, macht das Bad ja sowieso nicht auf."

Einstimmiges Votum

Christian Kuner von der Offenen Grünen Liste (OGL) fragte an, wie das mit den Pausenzeiten des Schwimmmeisters sei, da könnte er ja theoretisch abwesend sein. Frey erklärte, dass das mit dem Bademeister abgesprochen sei, er wäre während der kompletten Öffnungszeiten anwesend.

Schlussendlich beschloss der Rat einstimmig, das Bad zum 1. Juli unter Einhaltung der auferlegten Regelungen zu öffnen.

Saal nahezu voll belegt

Der Saal im Haus des Gastes war bei der Gemeinderatssitzung nahezu voll belegt. Was auch bei den einzuhaltenden Abständen durchaus eine Kunst ist. Frey freute sich über die zahlreichen Besucher, zeuge dies doch von Interesse am Ortsgeschehen. Naturgemäß gab es am Ende der Sitzung die eine oder andere Wortmeldung aus dem Publikum.

Keine Absprache

Volker Kölsch wollte wissen, ob die Öffnung des Freibads denn in Absprache mit den Nachbargemeinden vonstatten gehen soll. Abgesprochen habe man sich diesbezüglich nicht, erklärte Frey, vermutete jedoch, dass sicherlich beide Einrichtungen öffnen werden, was am Montag in Schönwald auch bereits geschah. Das Triberger Waldsportbad soll am 2. Juli geöffnet werden.

Sparschwein steht bereit

Freibadfan Christel Spinner regte an, aufgrund der Mehraufwände bei der Baderöffnung einen symbolischen Euro als Eintrittsgeld zu verlangen, um die zusätzlichen Kosten "wenigstens etwas zu decken". Bürgermeister Jörg Frey lehnte das allerdings ab, kündigte aber an, ein Sparschwein aufzustellen, in das jeder seinen Beitrag zur Finanzierung der Mehrkosten stecken könnte.