Foto: Eberl

Knapp 10000 Zuschauer sehen den Weltcup in der Nordischen Kombination live. Eric Frenzel gewinnt Pokal.

Schonach - Was für eine 50. Auflage des Schwarzwaldpokals! Das Wetter war ideal, die Zuschauer strömten an Schanze und Loipe – und am Ende gab es sogar einen deutschen Sieger: Eric Frenzel, der eine kleine Kopie des großen Pokals mitnehmen durfte.

Allerdings musste das Publikum – insgesamt waren es an Schanze und Loipe rund 10 000 Zuschauer – lange auf den Sieger warten, denn der stand erst nach einer Jury-Entscheidung fest.

Doch von Anfang an: Bereits zum Probedurchgang um 9 Uhr waren etliche Zuschauer an die Langenwaldschanze gekommen, bis zum Wertungsdurchgang ab 10 Uhr waren es rund 3000 Fans der Nordischen Kombination, die ein spannendes Springen zu sehen bekamen.

Zwischen Probe- und Hauptdurchgang unterhielten die »18-Stunden-Musiker« aus Sulz die Gäste und Moderator Thomas Rohatzsch sorgte für Informationen. Während des Wettkampfes hielt Stadionsprecher Robert Freis die Zuschauer auf dem Laufenden. Nur ein Durchgang, dann war das Springen schon vorbei und der ganze Tross zog zum Skistadion im Wittenbach hinauf. Hier blieb noch einige Zeit bis zum finalen Langlauf.

 Langweilig wurde den Gästen, am Ende waren es im Skistadion rund 7000, nicht, denn das Stadion-TV unter der Regie von Moritz Huber sorgte für Unterhaltung. Rohatzsch führte Interviews mit Schwarzwaldpokal-Legenden wie den Deutschen Uwe Dotzauer und Ulrich Wehling, dem Japaner Kenji Ogiwara und dem Österreicher Klaus Sulzenbacher.

Schonachs ehemaliger Spitzenskispringer Alexander Herr interviewte zudem Streckenchef  Markus Spitz und Schanzenchef Udo Maier, die ebenfalls auf den riesigen Videoleinwänden eingeblendet wurden.

Es gab auch Betätigung für das Publikum, etwa bei verschiedenen Quiz oder einem Holzsäge-Wettbewerb, zu dem jeweils Zuschauer ausgewählt und am Ende mit kleinen Preisen belohnt wurden. Nachdem auch die »18-Stunden-Musiker« die Stimmung angeheizt hatten, war die Zeit zwischen Springen und Langlauf schnell vorbei, es wurde spannend. Um 13.30 Uhr startete der Zehn-Kilometer-Lauf.

Nach knapp 30 Minuten kam der Norweger Magnus Krog mit einem hauchdünnen 0,1 Sekunden Vorsprung vor dem Oberwiesenthaler Eric Frenzel als erster im Ziel an – und sollte somit der Sieger der 50. Auflage des Schwarzwaldpokals sein. Allerdings legte das deutsche Team Protest ein. Das Warten begann. Erst nach über 20 Minuten, in denen Rohatzsch das gespannte Publikum bei Laune hielt, – brach großer Jubel aus: die Jury gab dem Einspruch statt, Krog wurde wegen Behinderung Frenzels im Zielsprint disqualifiziert und dieser zum Sieger ernannt.