Blumen gibt es für Karin Bender von ihrem Nachfolger Joachim Müller. Foto: Eberl Foto: Schwarzwälder-Bote

Viele Ehrungen in der Hauptversammlung des Musikvereins Schonach

Schonach (ec). Zahlreiche Ehrungen gab es in der Hauptversammlung des Musikvereins Schonach (wir berichteten). So wurden die passiven Mitglieder Erwin Finkbeiner, Willi Jäkle, Markus Winterhalder und Christian Kramer für 30 Jahre Mitgliedschaft geehrt.

Aus der aktiven Mitgliedschaft wurde Berthold Berberich verabschiedet. Seit 1977 war er als aktiver Musiker unterwegs, zuletzt leitete er einige Jahre lang erfolgreich als Dirigent die Kapelle.

Erwin Hettich ging in den wohlverdienten Musikerruhestand. Seit unglaublichen 65 Jahren spielte er aktiv in der Kapelle und war zehn Jahre lang stellvertretender Vorsitzender. Alle Geehrten erhielten aus den Händen der Noch-Vorsitzenden Karin Bender ein kleines Erinnerungsgeschenk und ein Dankeschön für die Arbeit und Unterstützung.

Auch Arnold Kuner erhielt eine Ehrung. Seit 1973 ist er im Vorstand der Kurkapelle aktiv dabei, seit 28 Jahren verwaltete er die Kasse. In der Hauptversammlung war nun Schluss, aus gesundheitlichen Gründen gab er sein Amt ab. Von der Vorsitzenden erhielt er einen Gutschein und eine Provision für die in den vergangenen 28 Jahren getätigten Buchungen. Da kam ganz schön was zusammen – so erhielt Kuner eine Provision von einer halben Million Euro. Viel anfangen wird er damit allerdings nicht können, die halbe Million erhielt er als Block aus geschredderten Euroscheinen. Kuner, der auch 25 Jahre aktiver Musiker war, erhielt noch eine weitere Ehrung: Bürgermeister Jörg Frey überreichte ihm die Landesehrennadel Baden-Württembergs mit den Grüßen des Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann.

Und dann erhielt auch die scheidende Vorsitzende von ihrem Nachfolger eine Ehrung. Joachim Müller beteuerte zuvor, dass er sich nicht um das Amt gedrängt habe. Es stand aber niemand zur Verfügung, daher hatte er sich bereit erklärt, die nächsten zwei Jahre nochmals als Vorsitzender zu bewältigen, damit "das Vereinsschiff, gerade auch in Hinblick auf unser Jubiläum im nächsten Jahr, weiterhin in ruhigem Fahrwasser bleibt".

Seiner Vorgängerin bescheinigte Müller eine hervorragende Arbeit. Sie habe die sieben Jahre als Vorsitzende mit Bravour gemeistert. Viele neue Ideen habe sie eingebracht und der größte sichtbare Erfolg sei sicherlich ihre Jugendarbeit gewesen. Dankbar zeigte er sich, dass sich Bender nicht ganz aus dem Vorstand zurückziehen wird. Die Mitglieder des Musikvereins waren wohl derselben Meinung und zollten Karin Bender langanhaltenden Applaus.

Einen schlampigen Umgang mit dem Geld kann man dem Musikverein Schonach wahrlich nicht vorhalten. Da wird jeder Euro zweimal umgedreht, ständig ist der Verein auf der Suche nach neuen Einnahmemöglichkeiten. Die Kassenbestände sind dennoch stark zusammengeschmolzen, vor allem die erfolgreiche Jugendarbeit mit über 40 Zöglingen macht sich finanziell bemerkbar. So kam der Vorstand in der Hauptversammlung nicht umhin, auch eine Beitragserhöhung in die Tagesordnung aufzunehmen. Die fällt allerdings moderat aus, die Versammlung stimmte einhellig einer Erhöhung von 13 auf 15 Euro zu – das ist wohlgemerkt der Jahresbeitrag. Im gleichen Zug stimmte man auch über die Einführung des Sepa-Einzugsverfahren ab. Hier stimmte die Versammlung ebenfalls zu, die Beiträge sollen nun künftig am 1. Oktober beziehungsweise am darauffolgenden Banktag eingezogen werden.