Florian Schneider, Rafael Fischer und Samuel Arnold brillieren mit ihrer Projektprüfung zum Thema Wikinger. Dafür haben sie ein typisches Langboot nachgebaut. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Dom-Clemente-Schule: Neuntklässler legen "Fachorientierte Projektprüfung" ab

Die "Fachorientierte Projektprüfung" legten nun die Schüler der neunten Klasse der Dom-Clemente-Schule in Schonach ab.

Schonach. Für die Schüler der achten Klasse, die im kommenden Schuljahr ebenfalls eine derartige Präsentation ihrer Arbeiten vorbereiten und halten müssen, gab es allerlei Spannendes zu lernen. Die künftigen Neuntklässler waren neben den Lehrern das beste Publikum für die Prüflinge.

Zunächst ging es in den Werkraum, wo Samuel Arnold, Rafael Fischer und Florian Schneider mit den "Wikingern" warteten. Sicher ein interessantes Thema, doch gebe es nur wenige Unterlagen zu finden, wie sie feststellten. Vor allem Konstruktionspläne für die berüchtigten Schiffe der marodierenden Horden, die Langboote, waren eigentlich überhaupt nicht zu finden. So bauten sie, wie die alten Bootsbaumeistern der Nordmänner, nach Bildern und nach Gefühl.

Ein sehr differenziertes Bild zeichneten die drei Prüflinge über die Seefahrten der kühnen Wikinger, die in den Jahren 800 bis etwa 1060 nach Christi Geburt ihre Raubzüge führten – und dann so schnell aus den Geschichtsbüchern verschwanden, wie sie aufgetaucht waren. Anhand ihres längs halbierten Langboots zeigten sie Stärken und Schwächen dieses Kriegsschiffes auf. Waffen- und Werkzeugkunde, die Runenschrift und die Götterwelt der Bordmänner, die sogar lange vor Kolumbus den Weg nach Amerika gefunden hatten, waren Themen, die von den drei Jungen aufgegriffen wurden. Beeindruckt zeigten sich die Achtklässler, erfuhren aber, dass dieses Thema frühestens in drei Jahren erneut behandelt werden dürfe.

Appetitliches Plakat

Daud Khalaf und Guillermo Diaz Terradez beschäftigten sich in ihrer fachorientierten Projektprüfung mit spanischen Tapas. Obwohl der Dritte in der Gruppe wegen Krankheit ausfiel, präsentierten die beiden Neuntklässler ihr Projekt auf interessante Weise. Anhand einer Karte der Iberischen Halbinsel konnten sie aufzeigen, welche Tapas wo beheimatet sind. So unterscheiden sich die "Paellas" im Inland deutlich von der an der Küste. Im Landesinneren gehöre Kaninchenfleisch fast unabdingbar dazu, an der Küste sind es Meeresfrüchte.

Sehr appetitanregend präsentierten die beiden Schüler ihre Ergebnisse. Sie haben alle vorgestellten Tapas zubereitet, um sie für das Plakat zu fotografieren. Daud hatte als Moslem allerdings ein kleines Problem mit dem Probieren: Viele Zutaten für die spanischen Vorspeisen basieren auf Schweinefleisch, beispielsweise Hackbällchen, Pata negra oder die diversen spanischen Schinken.

"Es gab auch andere Präsentationen. Diese beiden waren mit die besten, auch wenn Guillermo fürchterlich nervös war", sagte Schulleiterin Sabine Emde abschließend schmunzelnd.