Triumphaler Einmarsch der Geißenmägde unter Begleitung der Kurkapelle Schonach – passend zum Party-Motto sehr weiblich. Foto: Schwarzwälder Bote

Fasnet: Narren lassen es bei "Ladies Night" anlässlich des 50. Geburtstags der Geißenmagd ordentlich krachen

Über die Entstehung der Geißenmagd sprach Oberzunftmeister Jonny Kienzler noch einmal ausführlich bei der Begrüßung der vielen Hundert Hästräger aus nah und fern. Diese waren nach Schonach gekommen, um mit der Jubilarin, die heuer just zur Fasnet 50 Jahre alt wird, eine würdige Geburtstagsfeier zu begehen.

Schonach. Kienzler schilderte dabei die Umstände, die zunächst alles andere als positiv gewesen seien, es habe gegen viele Widerstände anzukämpfen gegolten. Nun gibt es mittlerweile zahlreiche Geißenmägde, die das weibliche Pendant zu den Schonacher Geißenmeckerern sind. Einige Geißenmägde der ersten Stunde und weitere Ehrengäste konnte der Ozumei im bunt geschmückten Haus des Gastes begrüßen, dazu viele Hästräger aus dem Verband Oberrheinischer Narrenzünfte (VON) und der Raumschaft Triberg.

Grußworte und Geschenke

Dann machte Kienzler Platz für Mitglieder der Gastzünfte. Zunächst betrat die Oberzunftmeisterin der Kenzinger "Welle Bengel", Annette Shodra, die Bühne und überbrachte ihre Grüße und ein Gastgeschenk. Sie übergab an Oberzunftmeister Jochen Bockstahler von der Johlia-Zunft aus Gutach im Breisgau, der an Chris Burger, Zunftmeister der Gottli-Zunft der Schonacher, dem Oberwindemer Spitzbue, übergab. Sie alle hatten der Geißenmagd würdige Geburtstagsgeschenke dabei. Eine Torte zum "50er" überbrachten die Nachbarn, die Hirtebuebe aus Schönwald mit Zunftmeister Christof Kammerer an der Spitze.

Zuvor war der triumphale Einmarsch zahlreicher Geißenmägde unter Begleitung der Kurkapelle Schonach erfolgt, die den Reden geduldig zuhörten, bis sie gemeinsam zu den Klängen des Narrenmarschs tanzen konnten.

Ein Programm war bei der Party eigentlich nicht vorgesehen, doch immer wieder wurde die Musik der Band "Die Lausbuba" aus dem schwäbischen Bondorf unterbrochen, um kleine Überraschungen zu präsentieren. So bewiesen "Malek" (Armin Burger) und "Mikesch" (Mike Spinner) einmal mehr, dass sie es mit ihrem Fasnet-Rap "immer noch drauf haben". Und die "Chippendales des Narrenrats" rockten die Bühne mit einem nahezu burlesken Auftritt, der die närrische Damenwelt verzückte.

Um Mitternacht bliesen die Organisatoren zu einer munteren Ballonschlacht, bei der tatsächlich alle Ballons zum Platzen gebracht wurden und kräftig "knallten".

Ein weiterer Höhepunkt neben mehreren Bars war "’s Magds Peep-Show" – an der Kabine standen meistens Frauengruppen an, um die "Revuekörper" der Narrenräte zu bewundern. "So haben wir unsere Männer noch nie gesehen", erklärte auch die Ehefrau eines Protagonisten der originellen und sehenswerten Peep-Show.

Hunderte Besucher feiern

Gefeiert wurde wieder einmal bis in die Morgenstunden hinein – nicht nur die Geißenmägde unter den vielen Hundert Besuchern bewiesen dabei unglaubliches Stehvermögen. Es war eine wahrlich gelungene Geburtstagsfeier der Schonacher Narrenzunft, die Hoffnung macht auf eine weiterhin tolle Fasnetsaison 2020.