Feuerwehr: Einführung der neuen Technologie alternativlos / 15 Prozent Zuschuss / Mehr Betriebssicherheit

Schonach. Durch den Neubau der integrierten Leitstelle in Villingen im Jahr 2017 hatte der Landkreis die Basis zur Einführung eines kreisweiten Digitalfunknetzes geschaffen. Nun müssen die einzelnen Rettungsdienste die bisherigen analogen Funkgeräte durch Digitale ersetzen, auch die Schonacher Feuerwehr. Die Umstellung ist, so Bürgermeister Jörg Frey in der jüngsten Gemeinderatssitzung, unumgänglich.

Zur vereinfachten Umstellung hatte das Landratsamt bereits einige Details im Vorfeld geklärt und mit den beiden Anbietern der Digitalfunktechnik Rahmenverträge ausgehandelt. Außerdem wurde eine Wertungsmatrix erarbeitet, mit der die Auftragsvergabe an den jeweiligen Anbieter rechtssicher erfolgen kann.

Für Schonach wäre das Angebot der Firma Selectric Nachrichten-Dienste aus Münster das vorteilhaftere, die Ausführung der Umrüstung soll deren Partner, die Firma Rauber Funktechnik und Sonderfahrzeuge aus Wolfach durchführen. Diese war auch bereits vor Ort und hat in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr die für die Umrüstung benötigten Einzelteile und Hardwarekomponenten ermittelt. Die Kosten hierfür betragen rund 42 450 Euro.

Da die Gemeinde einen Zuschuss in Höhe von 6000 Euro erhält, blieben noch 36 450 Euro zu finanzieren. Zwar seien die Kosten enorm, stellte Frey fest, die Umrüstung muss aber erfolgen. Die Gemeindeverwaltung schlug daher dem Rat vor, die Arbeiten an die Firma Rauber zu vergeben.

"Es bleibt uns ja nichts Anderes über", stellte Petra Hettich (FWV) fest. Allerdings sah sie einen nur 15-prozentigen Zuschuss bei einer staatlich verordneten Maßnahme als "höchst fragwürdig". Was denn überhaupt der Vorteil am Digitalfunk sei, wollte Herbert Fehrenbach (CDU) wissen.

Der Digitalfunk, so Frey, werde eine höhere Abhörsicherheit und eine störungsfreie Kommunikation bieten. Da die neue Leitstelle in Villingen schon auf Digitalfunk umgerüstet sei, müsse man nun die Hilfsdienste umrüsten, schloss er.

Es wurde festgestellt, dass die Kosten schon recht hoch seien, aber man müsse auch sehen, dass die Feuerwehr selbst noch einen erheblichen Teil als ehrenamtliche Arbeit einbringe.

Am Ende stimmte der Rat einstimmig der Vergabe an die Firma Rauber zu.