Im Jahr 2014 mussten die Läufe noch an den Feldberg ausgelagert werden, in diesem Jahr reicht der Schnee am Winterberg jedoch für den Parallelslalom. Fotos: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Bundesfinale: Organisatoren haben "Jugend trainiert für Olympia und Paralympics" gut vorbereitet

Mehr als 850 Gäste aus ganz Deutschland halten sich im Skidorf anlässlich des Bundesfinales von "Jugend trainiert für Olympia und Paralympics" auf: Eine Vielzahl an Kindern und Jugendlichen samt Betreuern, was auch eine riesige Aufgabe für den Skiclub bedeutet, wie dessen Vorsitzender Gunter Schuster feststellte.

Schonach/Schönwald. "Wir sind diesmal in der glücklichen Lage, auch die Alpinen hier haben zu können. 2014 mussten wir deren Läufe an den Feldberg auslagern. Zwar steht im Programm der Feldberg, aber es ist einfacher, das Rennen von dort hierher zu übertragen als umgekehrt", freut sich Heidi Spitz vom Schonacher Sport- und Kulturamt, ohne die eine solche Veranstaltung schwer zu organisieren wäre.

Traditionell stemme der Skiclub Schönwald das Springen auf den beiden Schülerschanzen selbst. "Es sind dort nur ein paar Offizielle wie beispielsweise Hansjörg Jäkle", klärt Spitz im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten weiter auf.

Das Gros der jungen Sportlerinnen und Sportler war am Dienstag aber im Wittenbach-Skistadion zu finden. Hier war auch die größte Anzahl an Helfern konzentriert. "Alles was laufen kann, haben wir mobilisiert", schmunzelt Norbert Joos vom Skiclub. Derweil stand der stellvertretende Vorsitzende Wolfgang Förtsch am Start und etliche weitere Mitglieder im Zielraum zählten Runden, feuerten nebenbei an, während Moderator Jens Zimmermann in gewohnt souveräner Weise kommentierte.

Bevor die abschließenden Staffeln gelaufen wurden, waren in Schönwald die Springer auf den Schanzen unterwegs – der einzige Zeitpunkt, an dem heimische Sportskanonen an den Start gehen konnten. Im Regionalteam Schwarzwald machten sich Nico Ketterer oder Christopher Stommer auf die Jagd nach dem besten Sprung. Insgesamt 19 Teams suchten ihren Sieger.

Großartige Leistungen

Tolle Stimmung herrschte trotz eisiger Kälte bei den vielen Helfern, die es geschafft hatten, die Loipe im Wittenbach optimal zu präparieren und trotz der extremen Temperaturen noch schöne Wettkämpfe zu organisieren. Die Bedingungen könnten besser kaum sein, bestätigten auch Wettkampfleiter Siegfried Duffner und Streckenchef Markus Spitz.

"Ich finde es toll, dass es diese Wettkämpfe gibt", äußert sich dazu Karl Koch. Er war einer der vielen Rentner aus dem Helferteam. Selbst wenn die jungen Landessieger aus Berlin oder Hamburg eher keine Spitzenleistungen erbrächten, seien sie doch bereit, sich sportlich zu messen mit anderen – und säßen nicht daheim vor dem Computer. Die jungen Sportler zeigten auch im Wittenbach großartige Leistungen.

Schonachs Bürgermeister Jörg Frey genoss es ebenfalls, die vielen jungen Sportler live zu erleben – er war an allen Wettkampfstätten zu sehen und sprach auch mit Cheforganisator und ehemaligem Spitzen-Langlauf Georg Zipfel. Nicht zu verkennen seien auch die Leistungen der Behindertensportler. "Auch bei den jungen Sportlern, die für die Paralympics trainieren, konnten wir Athleten sehen, die mit viel Herzblut dabei waren", fasst Heidi Spitz ihre Eindrücke zusammen.