Eine neue Kooperation geht die Dom-Clemente-Schule Schonach mit dem Autohaus Siedle in Furtwangen ein. Dessen Chefin, Dagmar Siedle-Dreger (Mitte) freut sich mit den Schülern und Lehrer Hans Kelpin (rechts stehend) und Konrektor Roland Schreiner (vorne Zweiter von rechts kniend). über die neue Bildungspartnerschaft. Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder-Bote

Autohaus Siedle und Dom-Clemente-Schule gehen neue Bildungspartnerschaft ein

Von Stephan Hübner Schonach/Furtwangen. Eine neue Bildungspartnerschaft schlossen jetzt die Dom-Clemente-Schule Schonach und das Autohaus Siedle. Die Idee dazu stammte vom Furtwanger Unternehmen, das derzeit nach Schulen Ausschau hält, die aktiv auf der Suche nach Ausbildungsplätzen sind.Damit soll dem Trend entgegen gewirkt werden, dass es zwar genug Lehrstellen, aber immer weniger qualifizierte Lehrlinge gibt, erklärt Dagmar Siedle-Dreger, die Chefin des Autohauses.

Ziel ist deshalb nicht nur die Vermittlung geeigneter Bewerber. Vielmehr sollen Jugendliche bereits in der Schule für die Berufe begeistert werden, die das Autohaus bereithält.

"Wer mit Herz und Begeisterung dabei ist, ist einfach besser", sagte Siedle-Dreger. Ausbildungen als Automobilkaufmann, Kfz-Mechatroniker und in der PKW-Karosserie-Instandsetzung sind in ihrem Betrieb möglich. Die Schüler bekämen das Gefühl vermittelt: "Ich werde später gebraucht", so Lehrer Hans Kelpin, der an der Schule für die Kooperation zuständig ist.

Bindeglied im Autohaus ist Wolfgang Fischer, Serviceberater und zuständig für die technischen Auszubildenden. Fischer sei als Ansprechpartner sehr glaubwürdig, da er aus Schonach stamme und seinen Beruf von der Pieke auf gelernt habe, so Kelpin.

Die Kooperationsvereinbarung umfasst auch den Besuch von Ausbildern im Unterricht der Schonacher Werkrealschule.

Besonders geeignet dafür ist das Fach "Natur und Technik" und hier insbesondere der Bereich "Fahrzeuge und Antriebssysteme". Der Besuch von Praktikern soll den Unterricht bereichern. Selbst bei der konkreten Bewerbungssituation möchte das Autohaus helfen. Die Schüler dürfen Bewerbungsunterlagen, unabhängig ob sie Siedle oder ein anderes Unternehmen bevorzugen, vorlegen. Dann wird überprüft, ob sie heutigen Anforderungen genügen. "Moderne Bewerbungsmappen sehen manchmal anders aus als in den Lehrbüchern beschrieben", wusste Kelpin.

Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Kooperation ist die Verbesserung der Ausbildungsreife. "Damit sind zum Beispiel Sekundärtugenden wie Umgangsformen, Pünktlichkeit, Sauberkeit oder Teamgeist gemeint", erklärte Konrektor Roland Schreiner. Denn immer öfter müsse man im Betrieb heute neben der Ausbildung auch Erziehungsarbeit leisten, ergänzte Siedle-Dreger.