Einer, der das DRK in Schonach über Jahrzehnte geprägt hat, feiert am Montag, 22. Januar, seinen 80. Geburtstag: Arnold Baranowski. Foto: Kammerer Foto: Schwarzwälder Bote

Jubilar: Arnold Baranowski wird 80 Jahre alt / Viele Jahre ehrenamtlich tätig

Schonach. Arnold Baranowski feiert am Montag, 22. Januar, seinen 80. Geburtstag. Zufriedenheit ist seine Prämisse – und so blickt er auch auf die vergangenen Jahrzehnte zurück.

Geboren wurde er in Tatzken in Ostpreußen. Nach Schonach hat es ihn gezwungenermaßen verschlagen, im Zweiten Weltkrieg wurden er und seine Familie Flüchtlinge – 1945 mussten sie aus der Heimat fortziehen, zuerst nach Danzig, von dort ging es mit dem Schiff nach Dänemark. "Mit Pferd und Wagen machten wir uns auf den Weg. Unterwegs ging der Wagen kaputt, dann wählten wir die wichtigsten Dinge aus und trugen sie eben", erzählt der Jubilar.

1948 kam die Familie zunächst in eine Sammelunterkunft nach Villingen, dann schließlich nach Schonach. "Das war am 20. November 1948, es war ein sonniger Tag", erinnert sich Arnold Baranowski noch ganz genau.

Die Familie lebte zunächst auf dem Jungbauernhof auf dem Rensberg. Als dann auch der Vater aus der Kriegsgefangenschaft zurückkam, zogen sie gemeinsam ins Schonacher Untertal. Auch Arnold Baranowski war wie viele anderen Jungen in dieser Zeit ein Hirtenbub. Er unterstützte die Bauernfamilie auf dem Klausenhof. "Dort waren wir gut versorgt", sagt er. Die Schule besuchte er ebenfalls auf dem Rensberg, das letzte Schuljahr ging er dann nach Schonach. Seinen Lebensunterhalt verdiente er ab dann bis zum Renteneintritt in der Kuckucksuhrenproduktion in verschiedenen Firmen in der Raumschaft.

Im Jahr 1962 heiratete er seine Frau Erika, die beiden bekamen einen Sohn. Bekannt ist Arnold Baranowski für seine herausragende ehrenamtliche Tätigkeit im Skidorf.

Ohne die rote Jacke nicht sofort erkannt

Als Mitglied des DRK Schonach war er seit 1956 viele Stunden in der Woche für seine Mitmenschen im Einsatz – ob als Gruppenführer, Bereitschaftsleiter oder Ausbilder für Ersthelfer. So kam es auch oft vor, dass ihn die Schonacher in ziviler Kleidung nicht sofort erkannten. "Ich war halt immer der im roten Kittel", schmunzelt der 80-Jährige. 20 Jahre lang organisierten er und seine Frau Kleiderspenden für Bedürftige in Ungarn. Zehnmal reisten die beiden auch mit nach Budapest, um dort zu helfen.

Den "Dienst am Nächsten" verrichtete er immer mit großer Selbstverständlichkeit. "Es geht nicht darum, ob man was davon hat, oder nicht", sagt er. "Es hat einfach Spaß gemacht." So waren die Eheleute zuletzt auch einige Jahre für die Essensausgabe im DRK-Heim für die Ganztagesschüler der Dom Clemente Schule verantwortlich. "Das war eine schöne Zeit mit den Schülern", sagt Arnold Baranowski rückblickend. "Manche Kinder sprechen uns noch heute an."

Aus dem aktiven Rotkreuzdienst zog sich das DRK-Urgestein kürzlich zurück. Gemeinsam mit seiner Frau genießt er bei guter Gesundheit und Zufriedenheit das Leben im Heimatort.