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Volles Haus des Gastes. Ein tolles Finale für den 50. Schwarzwaldpokal. Tänze sorgen für Unterhaltung.

Schonach - Das war ein würdiger Jubiläumsabend. Ein volles Haus, zahlreiche Ehrengäste und ein deutscher Sieger, das alles bot die Siegerehrung des 50. Schwarzwaldpokals am Samstag im vollen Haus des Gastes in Schonach.

Und der Abend begann wie im Jahre 1994: Der damalige Sieger Kenji Ogiwara war aus Japan gekommen, um wieder einmal den Taktstock für den Schonacher Musikverein zu schwingen – und er hat wahrlich nichts verlernt. Nach diesem ersten "Showact" ging es sofort weiter mit der Siegerehrung des 50. Schwarzwaldpokals.

Die Preise überreichten DSV-Präsident Franz Steinle, Schonachs Bürgermeister Jörg Frey, SC-Vorsitzender und OK-Chef Gunter Schuster und die Ortenauer Weinprinzessin Eva Harter. Den Schwarzwaldpokal durfte der letzte deutsche Sieger 1987, Hubert Schwarz, an seinen Nachfolger Eric Frenzel überreichen und auch den lang anhaltenden Applaus des Publikums entgegen nehmen.

Stramm ging es weiter im Programm, man hatte schließlich noch einiges vor. Frey ging in seiner Ansprache auf die Historie des Pokales ein und dankte den unzähligen ehrenamtlichen Helfern für ihre unermüdliche Arbeit, aber auch Fis und DSV für das Vertrauen in die Schonacher. Der Präsident des Deutschen Skiverbandes spielte den Ball zurück, bezeichnete Skiclub und Gemeinde Schonach als verlässliche Partner für den DSV. "Schonach hat sehr viel Farbe in die Nordische Kombination gebracht", betonte Steinle.

Landrat Sven Hinterseh bezeichnete den Schwarzwaldpokal als einen Leuchtturm im Kreisgebiet.

Nun ging es in die Geschichte des Schwarzwaldpokals, zuerst mit einem allgemeinen Film, danach mit Bildern zu allen bisherigen Siegern sowie Filmen zu jenen, die gekommen waren. Moderiert wurde das Ganze, charmant, locker und souverän von Hans-Peter Pohl. Und es waren viele gekommen. Darunter die drei noch aktiven Sieger – Magnus Moan, Lukas Klapfer und Eric Frenzel – aber auch der erste Sieger von 1967, Edi Lengg. Allesamt hatten gute Erinnerungen an Schonach, die sie gerne mit Pohl, dem ehemaligen Kombiniererkollegen teilten.

Wie nach Hause kommen

Der Schweizer Hippolyt Kempf (1989) bezeichnete seine Reise als "wie nach Hause kommen – hier haben wir tolle Feste gefeiert". Eddi Lengg, Sieger von 1967, betonte, das ihm schon damals das gute Publikum in Schonach imponierte. Der Japaner Kenji Ogiwara sagte lächelnd, dass er zwei Gründe hatte, nach Schonach zu kommen: Er nannte zuerst das Dirigieren des Musikvereins und danach den Gewinn des Schwarzwaldpokals.

Frey bat schließlich die Vertreter der Partnergemeinden Neukirch, Nesselwang, Reit im Winkl, Oberwiesenthal, Ruhpolding und Oberhof in Sachen Nordische Kombination auf die Bühne, tauschte mit ihnen Geschichten aus und dankte ihnen für die gute Zusammenarbeit.

Schließlich bat Pohl Helmut Weinbuch, ehemaliger Generalsekretär des DSV, Ernst Schmieder, einer der Gründer des Schwarzwaldpokals sowie auch dessen Stifter, und Winfried Hör, Streckenchef in den Anfangsjahren, auf die Bühne. Auch sie erzählten Interessantes zur Historie.

Da die meisten Ehrengäste – zumindest die Sieger des Schwarzwaldpokals – schon eine Kuckucksuhr haben, gab es am Samstag für jeden eine moderne Kuckucksuhr einer Schonacher Manufaktur.

Den Abschluss des offiziellen Programms bot der TV Schonach mit seiner Tanz-Show "Born in the 70ies". Zu Ende war der Abend da aber noch nicht – "Tom und Andy" spielten zum Tanz im Saal auf und die Bar war geöffnet.

Zahlreiche Ehrengäste

Viele waren zur Jubiläumsfeier gekommen: Landrat Sven Hinterseh, Fis-Renndirektor Lasse Otessen, Franz Steinle und Florian Kurz vom DSV, Hans-Peter Pohl und Manfred Kuner als Vertreter des Schwarzwälder Skiverbands, Ernst Schmieder, Schonacher Urgestein des Schwarzwaldpokals und Helmut Weinbuch, ehemaliger Generalsekretär des DSV und Vater von Bundestrainer Hermann Weinbuch. Aber auch Gäste aus den Partnerorten Oberwiesenthal, aus Neukirch, Ruhpolding, Nesselwang, Oberhof und Reit im Winkl. Fehlen durften auch nicht die ehemaligen Spitzenskisportler aus Schonach: Urban Hettich, Hans-Peter Pohl, Hansjörg Jäkle, Alexander Herr und Georg Hettich.

Viele ehemalige Gewinner kamen zum Jubiläumsabend 50 Jahre Schwarzwaldpokal in Schonach. Die drei noch aktiven Sieger Eric Frenzel (2016), Lukas Klapfer (2015, Österreich) und Magnus Moan (2014, Norwegen). Aber auch Hannu Manninen (2006, 2005, Finnland), Kenji Ogiwara (1994, Japan), Hippolyt Kempf (1989, Schweiz), Klaus Sulzenbacher (1988, Österreich), Hubert Schwarz (1987), Hermann Weinbuch (1986 und 1985), Uwe Dotzauer (1980, DDR), Ulrich Wehling (1977 und 1976, DDR), Hans Rudhart (1971) und schließlich Edi Lengg, der den ersten Wettbewerb in Schonach 1967 gewann.

Was für ein geschichtsträchtiges Jubiläums-Wochenende: Drei Weltcups an drei Tagen! Das soll den Schonachern erst einmal einer nachmachen. Sie richteten erstmals einen Team- und zwei Einzel-Wettbewerbe aus, die es wahrlich in sich hatten. Diese fanden für die Weltelite der Nordischen Kombinierer auf perfekt präparierten Wettkampfanlagen, bei passendem Winterwetter und super Stimmung statt. Noch nie hatten die Schonacher zudem die Ehre, den Final-Weltcup durchführen zu dürfen. Ein weiteres Highlight: Beim 50. Schwarzwaldpokal wurde ein Traum vieler wahr. Nach 29 Jahren siegte endlich wieder ein deutscher Sportler! Ein schöneres Geburtstagsgeschenk hätte Eric Frenzel den Organisatoren und Helfern nicht machen können. Sie haben es nach fünf Jahrzehnten als Gastgeber für die Kombinierer verdient, genauso wie Frenzel die begehrte Trophäe.