Immer wieder wird über die lustigen Beiträge aus dem wirklichen Leben geschmunzelt und gelacht. Fotos: Kienzler Foto: Schwarzwälder Bote

Pfarrzentrum: Senioren feiern ausgelassen bei Kaffee und Kuchen / Originelle Darbietungen ohne Ende und perfekt gereimt

Schonach (kim). Mit Lachen, Singen, Klatschen und Schunkeln feierten die Senioren nach alter Tradition im Pfarrzentrum St. Urban ihre eigene Fasnet. Außer der Leiterin Waltraud Schurt hatten vor allem die Kaltenbachs das Sagen.

Musiker Erich Kaltenbach unterhält mit Akkordeon

Der beliebte Musiker Erich Kaltenbach vom Schanzenberg sorgte mit volkstümlicher Musik und Narrenliedern für fröhliche Stimmung. Die närrisch gekleideten Frauen und Männer konnten viele Lieder auswendig und sangen begeistert mit. Für Kaffee und Kuchen sowie Getränke aller Art sorgte das Küchenteam. "Jetzt sehen wir einen Sketch von einem älteren Ehepaar", kündigte Waltraud Schurt an. Die Seniorin spielte Margot Kaltenbach vom Wittenbach, und ihr Ehemann wurde von Otto Kaltenbach aus dem Sturle verkörpert. Beide saßen am Frühstückstisch und lasen verschiedene Zeitungen. Das Publikum amüsierte sich schon bei dem schwierigen Versuch der Ehefrau, ein Gespräch in Gang zu bringen. "Liebst du mich noch", wollte Ehefrau Margot wissen. Sie zählte ihre Vorzüge auf und erinnerte den unfreundlichen Gatten an das "Ja", das er ihr vor vielen Jahren am Traualtar gegeben hatte. "Ich konnte doch gar nicht Nein sagen, es waren so viele Gäste in der Kirche, das hätte einen Aufstand gegeben", behauptete Ehemann Otto. So ging das Gespräch weiter und immer wieder lachten die Senioren über die Bemerkungen und Eifersüchteleien, die aus dem wirklichen Leben gegriffen schienen. Die Moderatorin Waltraud Schurt trug eine witzige Geschichte von einem Arztbesuch vor und hatte dabei ebenfalls die Lacher auf ihrer Seite. Zum Abschluss stellte sie mit dem Gedicht "Wenn es keine Senioren gäbe" die älteren Menschen in den Mittelpunkt. "Ja, gäbe es keine Senioren, ging der Wohlstand schnell verloren", begannen die Verse. "Seht euch die Urlaubszentren an, wer füllt die Busse, füllt die Bahn, wer gibt dem Fahrer gar am Ende noch manchen Euro dann als Spende? Mallorcas Strände wären leer, gäbe es keine Senioren mehr", hieß es weiter. Perfekt gereimt wurde weiter betont, dass die Wartezimmer der Ärzte leer wären und dass es kein einziges Enkelkind gäbe, wenn nicht zuerst die Großeltern in Aktion treten würden. "Wer schreitet stolz voll Heldentum mit neuen Hüftgelenken rum", las die Leiterin vor, die immer wieder vom Gelächter ihrer Zuhörer unterbrochen wurde. Und zum Abschluss wollte der Beifall für die originellen Darbietungen kein Ende mehr nehmen.