Klaus Schuler erläutert den Schülern der Dom-Clemente-Schule das Werk "Welcome-Christ" von Klaus Ringwald. Interessiert verfolgen sie Filmaufnahmen zum Schaffensprozess. Foto: Bolkart Foto: Schwarzwälder-Bote

Führungen durch beeindruckende Ausstellung von Klaus Ringwald

Von Rita Bolkart

Schonach. Das Projekt mit Werken von Klaus Ringwald in dessen neuen Ausstellungsräumen im Alfred-Freudel-Weg 12 in Schonach erhielt auch am zweiten Wochenende nochmals Besuch von zahlreichen Schonachern sowie Kunstinteressierten aus Nah und Fern. Auch 150 Schüler der Dom-Clemente-Schule Schonach sahen sich vergangene Woche die bemerkenswerten Kunstwerke näher an.

Die Klassen drei bis zehn erhielten in kleinen Gruppen Führungen durch die drei Museumsebenen. Oswald Blank hatte sie bereits in der Schule mit dem Künstler vertraut gemacht. In einer Einführungsveranstaltung wies er auf die Besonderheiten des Projekts und den Künstler hin. Vor Ort schließlich machten sich die Schüler selbst ein Bild über das Schaffen von Ringwald. Mit den Lehrerinnen Verena Ruf und Susann Schmidt besichtigten die neunte und zehnte Klassenstufe die Ausstellung. Zusammen mit Klaus Schuler führte Blank die Gruppen im zeitlich versetzten Abstand. Insbesondere Ringwalds wichtigstes Werk, der "Welcome-Christ" der Canterbury-Cathedral, und seine Entstehung, faszinierte die Schüler. Umso mehr, weil Blank und Schuler als Freunde Ringwalds mit vielen Anekdoten die Schaffenzeit lebendig werden ließen.

"Da muss man schon hinlangen", kommentierte Schuler die Filmaufnahmen, die die ersten Arbeitsschritte bei der Entstehung der großen Christus-Figur verdeutlichten. Das beeindruckte die meisten Schüler. "Es ist interessant, wie er das hingekriegt hat", fand Schülerin Dafina, während die Figur immer mehr konkrete Züge annahm.

Die Schülerinnen bemängelten aber auch, dass Ringwalds markante Köpfe mehrheitlich Männer darstellen. "Stimmt", räumte Blank ein, "er hat wirklich sehr wenige Frauen portraitiert". Schuler und Blank erzählten den jungen Leuten vieles von der Arbeitsweise Ringwalds, seinem Faible für laute, klassische Musik und seiner Vorliebe, bekannte Gesichter in die Reliefs einzuarbeiten. Außerdem berichteten sie über die Reisen, die Ringwald als Basis für viele Arbeiten betrachtete.

Kurzfristig band zudem eine Realschulklasse aus Triberg eine Besichtigung in ihren Wandertag ein und erhielt ebenfalls eine fachkundige Führung durch Blank.