Die Flaggenkinder des Skiteams Schonach-Rohrhardsberg stehen für die Top-Athleten in der Nodischen Kombination Spalier. Fotos: Eberl/Börsig-Kienzler Foto: Schwarzwälder Bote

Weltcup-Party: Schwarzwaldpokal-Siegerehrung im vollen Haus des Gastes / Österreicher Bernhard Gruber dirigiert Kurkapelle

Die Sieger des Schwarzwaldpokals wurden am Samstagabend im Haus des Gastes gekürt. Vor vollem Haus begrüßte der Schonacher Olympiasieger mit dem Team in der Nordischen Kombination 1988, Hans-Peter Pohl, die zahlreichen Gäste- und kündigte gleich einen Auftritt in alter Manier an.

Schonach. In früheren Jahren trat der Japaner Kenji Ogiwara gerne mal als Dirigent der Schonacher Kurkapelle auf, dieses Amt übernahm am Samstag der Österreicher Bernhard Gruber. Und der Nordische Kombinierer machte das recht gut, obwohl sein Metier eher die Rock-, denn die Blasmusik ist.

Nach dem Auftritt ging dann der offizielle Teil der Schwarzwaldpokal-Siegerehrung los. Man wollte die Sieger zeitig küren, denn die sollten am Sonntag beim finalen Wettkampf der Weltelite in der Nordischen Kombination nochmals alles geben. Und Moderator Hans-Peter Pohl wies darauf hin, dass auch noch die Uhren umgestellt werden: "Das hieß eine Stunde weniger Schlaf!"

Flaggenkinder des Skiteams umrahmen die sechs besten Sportler

Die Flaggenkinder des heimischen Skiteams Schonach-Rohrhardsberg marschierten ein und Pohl bat den Präsident des deutschen Olympischen Komitees (DOSB), Alfons Hörmann, den Präsidenten des Deutschen Skiverbands (DSV) Schonachs Franz Steinle, Bürgermeister Jörg Frey, Organisationschef und SC-Vorsitzender Gunter Schuster und die Durbacher Weinprinzessin Hanna Danner auf die Bühne. Diese sollten die Siegerehrung durchführen. Zuvor gab es noch Grußworte.

Gunter Schuster freute sich über die seit Jahren besten Bedingungen für den Schwarzwaldpokal. Franz Steinle dankte den Organisatoren in Schonach, die immer tolle Veranstaltungen mit Herz und Flair böten. Nicht zuletzt deswegen kämen Athleten und Funktionäre sehr gerne in die Schwarzwaldgemeinde.

Schonach war, sei und bleibe die Wiege der Nordischen Kombination, erklärte Alfons Hörmann. Seitens des DOSB würde man auch in Zukunft alles daransetzen, die Nordische Kombination zu stärken. "Und wer weiß", so Hörmann, "vielleicht gibt es ja auch bald einen Weltcup für die Damen". Erst vor kurzem sei er beim Bundesfinale von "Jugend trainiert für Olympia" in Schonach gewesen, erzählte Hörmann und betonte: "Das schätze ich an Schonach – man kümmert sich nicht nur um die großen Stars, sondern organisiert auch für den Nachwuchs tolle Wettkämpfe", lobte er.

Akito Watabe ist stolz, der zweite Pokalsieger aus Japan zu sein

Die Siegerehrung selbst moderierte Jens Zimmermann. Die sechs besten Athleten wurden ausgezeichnet und ein sichtlich erfreuter Akito Watabe nahm den großen bronzenen Schwarzwaldpokal in Empfang.

Zimmermann interviewte alle sechs Geehrten: Akito Watabe, Jarl Magnus Riiber aus Norwegen, Bernhard Gruber, Mario Seidl (beide Österreich), Jörgen Graabak aus Norwegen und Ilkka Herola aus Finnland.

Watabe zeigte sich stolz, 24 Jahre nach Kenji Ogiwara der zweite Japaner zu sein, der den Pokal gewann. Schließlich sei die attraktive Trophäe etwas Besonderes und in der Szene bekannt und begehrt. Jarl Magnus Riiber aus Norwegen zeigte sich begeistert von der imposanten Kulisse in Schonach und Bernhard Gruber bestätigte, dass die Stimmung im Station toll gewesen sei: "Das macht es für uns Athleten umso schöner!" Ilkka Herola bejahte die Frage, ob den Schonach der richtige Ort für das große Weltcupfinale sei mit : "nachdrücklich!".

Nach der Siegerehrung zeigte die Schonacher Turnvereins-Tanzgruppe Hot Steps unter Leitung von Antje Velten einen Uhrwerk-Tanz.

Im Anschluss rockte die Rock-Pop-Partyband "Dreirad" aus Tirol das Haus des Gastes. Die mittlerweile fünfköpfige, zu den erfolgreichsten Coverbands Österreichs zählende Musikgruppe, verfügt über zwei stimmgewaltige Sängerinnen. Die Band unterhielt das Schonacher Publikum bei der Weltcupparty einige Stunden bestens.

Die Schonacher Langenwaldsprungschanze erstrahlte seit Freitag in taghellem Licht. Nicht etwa, weil der Strom so günstig wäre, sondern als Sicherheitsmaßnahme, wie Schanzenchef Udo Maier erklärte. Da bereits am Freitagabend alle Kameras und die Technik für das Fernsehen aufgebaut wurden, ist ein Wachdienst an der Schanze tätig. Um diesem die Sache leichter zu machen, lässt man eben über Nacht die Flutlichtanlage an. Insgesamt war der heimische Wachdienst während und vor dem Start des Weltcup-Wochenendes zirka 400 Stunden im Einsatz.

Für die Zuschauer und Ehrengäste war an den beiden Wettkampfstätten Schanze und Skistation im Wittenbach bestens gesorgt. An der Skisprunganlage gab es mehrere Stände mit heißen und kalten Getränken, im Wittenbach war das kulinarische Angebot ungleich größer. Ob im Zelt vom Skiverein Rohrhardsberg, beim "eiskalten Schonacher", der sich am Gegenhang befand, oder im VIP- und Presse-Zelt: Überall gab es Getränke und Essen.