Am 1. Juni begann die Schonacher Freibad-Saison 2019. Bei Kaiserwetter konnte Schwimmmeister Günter Herr am Nachmittag unbeheizte 17 Grad vermelden. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Haushalt: Gemeinderat zieht Konsequenzen aus Auswirkungen der Pandemie

Schonach (ec). Bei der Diskussion der finanziellen Auswirkungen des Corona-Virus im Schonacher Gemeinderat erklärte Ratsmitglied Silke Burger, CDU, es wäre schön, wenn das Schwimmbad öffnen könnte. Sie könnte Einschränkungen der Öffnungszeiten zustimmen – diese sollten aber eine kluge Regelung beinhalten.

Herbert Fehrenbach, CDU, wollte wissen, was geschieht, wenn der TÜV einen Betrieb des alten Skilifts untersage. "Dann steht der Lift", stellte Bürgermesiter Jörg Frey fest: "Wenn wir jetzt entscheiden, dass wir den Aufbau des neuen Liftes verschieben, können wir im Oktober nicht sagen, jetzt fangen wir doch an, da reicht die Zeit nicht mehr".

Petra Hettich von den Freien Wählern wollte wissen, welche Öffnungszeiten denn für das Freibad angedacht seien. Frey schlug vor, auf jeden Fall an Wochenenden und während der Ferienzeit zu öffnen. Herbert Rombach, CDU, stellte fest, dass man die Investitionen der vergangenen Jahre ja nicht beschlossen habe, weil das nicht nötig gewesen sei. "Jetzt so zu kürzen, fällt natürlich schwer." Er befürchtete aber, dass die Corona-Pandemie die Finanzen noch lange Zeit belasten. Zum Schwimmbad stellte er fest, dass doch wie früher eine rote Fahne anzeigen sollte, wenn keine Badeaufsicht vor Ort sei. Das, so erklärte Frey, sei leider nicht mehr zulässig. Julika Reiner von den Freien Wählern konnte sich mit den Einsparungen anfreunden, bat aber, die Öffnungszeiten des Freibads auch mit der Kioskpächterin abzusprechen.

Gerhard Kienzler von der Offenen Grünen Liste (OGL) stellte fest, dass man ja irgendwie anfangen müsse zu sparen, weh tun würde alles. Beim Freibad habe man wohl am wenigsten Qualitätsverlust, allerdings müssten die Öffnungszeiten sinnvoll durchdacht sein. Die Verlegung des Skilifts, so Kienzler, sollte man verschieben, der Betrieb sei wegen des Klimas eh schon recht eingeschränkt. Auch die Beschneiung sollte man einstellen. Allerdings, so Kienzler, würde man ja auch andere Bereiche beschneien, die enorme Kosten mit sich bringen würden. Frey erklärte, dass man für die Beschneiung aller Anlagen rund 25 000 Euro Stromkosten habe, für den Skilift entfallen dafür rund 4000 Euro. "Allerdings: Die restlichen Kosten werden dem Schwarzwaldpokal zugerechnet, die belas ten die Gemeindekasse nicht."

Der Freie Wähler Bernd Kaltenbach regte an, am Skilift nur noch einen Lift laufen zu lassen und die entsprechende Piste zu präparieren. Katrin Kimmig (OGL) merkte an, dass man ja auch beim Spuren der Loipe einsparen könnte. Frey erklärte, dass man dies abstimmen müsste. Wichtig sei aber, die Qualität von Pisten und Loipen aufrecht zu erhalten. Hettich regte noch an, die Gebühren für den Wohnmobilstellplatz im Obertal zu erhöhen, um so ein paar Euros mehr in die Kasse zu bekommen.

Nach längerem Meinungsaustausch kam man zur Abstimmung. Das Freibad soll am Wochenende von 12 bis 19 Uhr geöffnet sein, unter der Woche von 14 bis 19 Uhr, allerdings nur bei entsprechender Witterung und wenn das Freibad aufgrund der aktuellen Lage überhaupt öffnen darf. Dem stimmte der Rat einstimmig zu. Der Skilift soll nur noch von Freitag bis Sonntag und in den Ferien laufen, dem stimmte der Rat ebenfalls einstimmig zu. Die Aussetzung der Beschneiung wurde bei fünf Gegenstimmen beschlossen.

Bei einer Gegenstimme wurde die Verschiebung der Planung zur Mauersanierung am Turntalbach beschlossen. Ebenfalls mit einer Gegenstimme wurde die Dachsanierung am Kindergarten verschoben. Einstimmig wurde beschlossen, die Verlegung des Skilifts zu verschieben und die Gebühren des Wohnmobilstellplatzes zu erhöhen.