Ausstellung: Museum des Schonacher Künstlers Klaus Ringwald wird zur Institution
"Klaus Ringwald – ein Museum entsteht" – unter diesem Titel wurde im vergangenen Jahr in den Ausstellungsräumlichkeiten des Schonacher Künstlers im Alfred-Feudel-Weg eine Ausstellung konzipiert, die auf große Begeisterung und enormen Zuspruch aus der Bevölkerung stieß.
Schonach. Weit über die Grenzen des Skidorfs hinaus kamen zahlreiche Besucher an zwei Wochenenden im Herbst angereist, um einen Einblick in das Schaffen des 2011 verstorbenen Künstlers zu bekommen.
Der Clou: Nicht die vollendeten Werke Klaus Ringwalds wurden gezeigt, sondern deren Vorstufe, nämlich die Gipsarbeiten.
"Das Museum ist nicht fertig, es ist im Entstehen. Deshalb zeigt unsere Ausstellung auch, wie die Werke entstehen", erläutert Klemens Auberle, Stiftungsvorsitzender das fortwährende Konzept. Klaus Ringwald selbst hatte den Bau des Museums direkt neben seinem Atelier noch begonnen, aber nicht mehr vollenden können.
Die noch von ihm gegründete Stiftung setzt sich nun vehement dafür ein, seine Werke zu erhalten und in einem Museum sichtbar zu machen. Gemeinsam mit dem Kulturkreis Schonach wagten sie mit dieser Ausstellung einen ersten Schritt – der, wie die Resonanz der Besucher zeigt - genau der Richtige war.
Besucher erstaunt
"In den zurückliegenden Monaten hatten wir 15 private Führungen", beschreibt Oswald Blank, Stiftungsmitglied und enger Freund Klaus Ringwalds, das ungebrochene Interesse aus der Bevölkerung. "Die Besucher sind immer wieder erstaunt, dass sie über das, was hier geschaffen wurde nicht Bescheid wussten".
Geschaffen hatte Klaus Ringwald so einiges. Auf drei Etagen werden Köpfe und Viecher, sakrale Kunst wie die zu Ringwalds Hauptwerken zählende große Christusfigur an der Kathedrale von Canterbury und die Türen am Villinger Münster sowie Kunst im öffentlichen Raum gezeigt. Doch nicht nur die Zusammenführung Klaus Ringwalds weit zerstreuter Werke an einem Ort macht die Ausstellung so besonders.
Die Führungen übernehmen treue Freunde und Wegbegleiter Klaus Ringwalds selbst. Neben Wissenswertem zu den einzelnen Kunstwerken haben sie viele Anekdoten und Hintergrundinfos in petto, die tief in das Leben des Künstlers blicken lassen und dem Besucher nicht zuletzt ein Gespür für die durchaus auch polarisierende Persönlichkeit Klaus Ringwalds geben.
Weitere Informationen zu privaten Gruppenführungen erteilen die Stiftungsmitglieder Oswald Blank unter der Telefonnummer 07722/37 89 oder 0173/7 60 49 60 und Klaus Schuler, 07722/58 68.
Auf die Spuren eines großen einheimischen Künstlers können sich Teilnehmer an der gleichnamigen Erlebnis- und Genusswanderung am Mittwoch, 12. Oktober, ab 14 Uhr begeben. Gemeinsam mit Naturführerin Ingrid Schyle, wird bei einem kleinen Spaziergang durch Schonach, vorbei an Werken des Künstlers, die Ausstellung besucht. Eine Anmeldung ist bei der Tourist-Info Schonach möglich bis Dienstag, 11. Oktober, unter Telefon 07722/964810.
Am Samstag, 15. und Sonntag, 16. Oktober (verkaufsoffener Sonntag in Schonach) laden die Stiftungsmitglieder zum "Tag der offenen Tür" in den Ausstellungsräumen von Klaus Ringwald ein. Von 14 bis 18 Uhr und 11 bis 18 Uhr finden Führungen statt. Ein eigens eingerichteter Busshuttleservice bringt die Besucher vom Haus des Gastes zum Museum im Alfred-Feudel-Weg und zurück. Neben Kunstgenuss dürfen sich die Besucher auch auf Kaffee, Kuchen und Getränke im Atelier des Künstlers freuen.