Eine Stützmauer wird in die Hausflucht zurückversetzt und der Abstand zur Straßenkante beträgt nach der Umplanung nun rund vier Meter. Der Schonacher Rat stimmte bei diesen Änderungen einhellig zu. Symbolfoto: © Wilm Ihlenfeld–stock–adobe.com Foto: Schwarzwälder Bote

Baugesuch: Gabionenwand wird zurückversetzt / Anwohner des Rohrhardsbergs sind dennoch besorgt

Schonach. Stephen A. Tjemkes stellte das Baugesuch zur Errichtung einer Stützmauer entlang der L 109 auf dem Grundstück Mauerhäusle 36 und hatte bereits im Oktober 2017 hierzu eine Bauvoranfrage eingereicht, die in der Sitzung vom 10. Oktober seitens des Schonacher Gemeinderats abgelehnt wurde. Begründung damals: Diese stehe zu nahe an der Landstraße.

Auch das Straßenbauamt stellte sich gegen die Voranfrage. Nach einem gemeinsamen Ortstermin mit Straßenbauamt, Gemeinde, Planer und Bauherr wurde nun in der jüngsten Gemeinderatssitzung eine neue Planung vorgelegt, die jetzt eine in die Hausflucht zurückversetzte Gabionenwand vorsieht. Die Gebäudeflucht wird entlang der Straße nun nicht mehr überschritten, der Abstand zur Straßenkante beträgt nun rund vier Meter.

Im Prinzip, so stelle Gemeinderat Christian Kuner (SPD) fest, habe der Bauherr alle Forderungen umgesetzt. Das sah der Rat auch so und stimmte dem Baugesuch einstimmig zu.

Mehrere Anwohner des Rohrhardsbergs machten sich unter dem Tagesordnungspunkt "Fragen der Einwohner" jedoch darüber Sorgen, dass die geplante Erstellung einer Gabionenwand am Grundstück Mauerhäusle 36 die Ausfahrt vom Ort Rohrhardsberg auf die Landstraße behindert könnte. Im Sommer sei die Wand wohl kein Problem, aber gerade im Winter, wenn die Steigung zur L 109 mit Schwung genommen werden müsste, könnte die Mauer die Sicht versperren.

Ortsbaumeister Ansgar Paul sah dies anders: Nach Änderung des Baugesuches sei die Mauer in der Verlängerung des Gebäudes angesiedelt, bevor die Mauer störe würde so das ganze Gebäude stören. Bürgermeister Frey ergänzte, dass das Straßenbauamt die Sichtwinkel geprüft und für zulässig befunden hatte.

Katja Fischer stellte fest, dass die Mauer ja eigentlich das Problem des Straßenlärms, speziell der Motorradfahrer mindern solle. Ob man den das nicht was machen könne? Bürgermeister Frey erklärte, er werde die Polizei bitten, hier speziell an Wochenenden zu kontrollieren. Paul ergänzte, dass die Tempo-70-Zone nun auch ausgedehnt werden soll, im Prinzip soll diese unterhalb des Mauerhäusle beginnen und bis zum Roten Berg hinauf gelten.