Der Vorstand des VdS mit Andreas Winter, Ingolf Haas, Holger Kienzler und Bernd Ackermann (von links). Foto: Eberl Foto: Schwarzwälder Bote

Vereine: VdS tagt / Vorsitzender Haas kündigt letzte Amtsperiode an / Gemeinsam Strategien entwickeln

Schonach/Schönwald. Der Verein die Schwarzwalduhr, kurz VdS, mit Sitz in Schonach hatte zur Hauptversammlung ins Hotel Ochsen nach Schönwald eingeladen.

Mangel an Interesse

Der Vorsitzende Ingolf Haas begrüßte die Mitglieder. "Leider", so Haas, "lief im vergangenen Jahr nicht so viel wie geplant. Gespräche über Online-Handel, After-Sales-Service und die damit verbundenen rechtlichen Probleme fanden mangels Interesse nicht statt."

Stattgefunden beziehungsweise findet noch immer die Wahl zur Schwarzwalduhr des Jahres statt. Zurzeit werden im Europapark Rust die Uhren der Mitgliedsfirmen gezeigt, die Besucher können dort ihr Favorit wählen. Eigentlich, so Haas, sollten die Uhren an prominenter Stelle gleich im Eingangsbereich gezeigt werden, "aber durch den Brand im Park wurde der Brandschutz verschärft, statt in den geplanten Vitrinen wurden die Uhren nun in einem Laden im Park gezeigt." Dennoch sei man mit dem bisherigen Ergebnis sehr zufrieden, der Park mit seinen mehreren Millionen jährlicher Besucher bringe doch einen gewissen Werbeeffekt.

Die Kürung zur Schwarzwalduhr des Jahres soll im Januar stattfinden. Die Wahl im nächsten Jahr soll dann voraussichtlich auf der Burg Hohenzollern stattfinden. "Uns gehen aber nun langsam die Locations aus", bemerkte Haas. Diese sollten außerhalb des Kuckucksuhrenlandes an möglichst prominenter Stelle sein, wie der Vorsitzende anmerkte und sich für Vorschläge offen zeigte.

Kassierer Konrad Weis hatte die Zahlen parat. Demnach nahm der Verein die größten Summen durch Verkauf der VdS-Siegel und Mitgliedsbeiträge ein. Die größten Ausgaben verbuchte man unter Werbungen und Steuerzahlungen. Insgesamt konnte man 2018 den Kassenstand erhöhen.

Schnitzer-Nachwuchs fehlt

Bei den Wahlen sollte auch der Vorsitzende Ingolf Haas neu gewählt werden. Er kündigte an, dass dies seine letzte Amtsperiode sein wird. Und erläuterte gleich einige Aufgaben für die Zukunft. So merkte er an, dass in einigen Jahren die Schnitzer ausgehen würden, weil kaum mehr Nachwuchs nachkomme. Er mahnte, dass dieses Problem dafür sorgen könnte, dass die gesamte Produktion und das Angebot sinken könnten. "Wir müssen hier Fäden ziehen – und das geht nur gemeinsam." Insgesamt sei man zwar eine kleine, aber dafür enorm wichtige Industrie, so Haas weiter, fast schon ein Kulturgut. Um dieses zu erhalten, so beteuerte er nochmals, müsse man trotz aller Konkurrenz gemeinsame Strategien für die Zukunft entwickeln.

Ingolf Haas wurde einstimmig in seinem Amt bestätigt, ebenso Schriftführer Bernd Ackermann und die Beiräte Christiane Ackermann, Arndt Wiedmaier und Holger Kienzler. Neu in den Vorstand wurde Andreas Winter gewählt, er löste Konrad Weis als Kassier ab. Nach den Regularien diskutierte die Versammlung über verschieden Themen, vornehmlich die Einrichtung von weltweiten Service-Stationen und gemeinsame Konditionen beim Versand der Produkte in die ganze Welt.