Saso Avsenik, Enkel des großen Slavko Avsenik, dem Gründervater der Oberkrainermusik, kommt nach Schonach.
Schonach - Was passiert, wenn der Enkel einer Musikerlegende merkt, dass in seinen Erbanlagen das "Oberkrainer-Gen" zu finden ist? Saso Avsenik ist der Enkel des großen Slavko Avsenik, dem Gründervater der Oberkrainermusik. Und er kommt diese Woche nach Schonach.
Unter Sasos Leitung haben sich 2009 im slowenischen Begunje, der "Wiege der Oberkrainermusik", sieben junge Leute aufgemacht, ihrer musikalische Leidenschaft, der Oberkrainer-Musik nachzugehen und die Tradition weiter zu führen. Es wurde viel geübt und nach passenden Liedern gesucht. Das Debüt-Album der musikalischen Erben der Original Oberkrainer wurde punktgenau zum 80. Geburtstag von Opa Slavko veröffentlicht. TV-Premiere feierte die junge Gruppe in der Eurovisionssendung "Musikantenstadl" von Andy Borg und legte damit den Grundstein für eine vielversprechende Musikantenlaufbahn.
Zum 80. Geburtstag des Opas erschien das Debut-Album der Band
Dass er die Liebe zur Musik seines berühmten Opas selbst entdeckt hat, macht auch Sasos Vater Gregor Avsenik sehr stolz. Der Gitarrist unterstützt die Gruppe von Zeit zu Zeit musikalisch als Solo-Gitarrist im Programm der Oberkrainer. Das "Zwei-Generationen-Programm" gilt als echtes musikalisches Schmankerl.
Die typisch "avseniksche" Körperhaltung beim Akkordeonspiel hat Saso geerbt und über die tatkräftige Unterstützung seiner Familie ist er besonders stolz: Neben Opa Slavko ist dies auch Onkel Vilko (der ältere Bruder von Slavko), der gemeinsam mit Slavko den Oberkrainersound vor fast 60 Jahren erfunden hat. Über 35 Millionen verkaufte Schallplatten und unzählige nationale und internationale Auszeichnungen belegen den Erfolg der Musik und ihrer sympathischen und bodenständigen Protagonisten.
Saso Avsenik ist bewusst, dass die Erwartungshaltung des Publikums gegenüber seiner Gruppe groß ist – der Name Avsenik verpflichtet auf ganzer Linie. Doch er ist ein Optimist und sieht dem Ganzen mit Freude entgegen: "Meine Musiker und ich lieben die Oberkrainermusik, wir wollen einfach Spaß haben und unsere Zuhörer damit anstecken. Natürlich habe ich Respekt davor, was die Fachwelt über uns sagt. Doch mein Großvater und mein Onkel haben uns ja schon ihren Segen gegeben und das gibt uns die Zuversicht, dass wir den richtigen Weg gehen."
Sympathisch, unbeschwert und authentisch präsentiert sich die junge Gruppe 2013 in der erst vierten Saison. Ein voller Terminkalender und eine immer größer werdende Fangemeinde zeugen davon, dass die Kombination aus Tradition und Jugend, gepaart mit einer großen Portion Musikalität, beim Publikum großen Anklang findet.
Das findet auch Karl Trenkle aus Schönenbach. Das Café Tannenhof ist eine bekannte Anlaufstelle für Musiker. Er hatte den jungen Avsenik bereits vor zwei Jahren zu Gast. "Nach den Erfahrungen von damals haben wir uns entschlossen, unsere Verbindungen nach Schonach spielen zu lassen; unser Café platzte damals aus allen Nähten", so Trenkle.
Denn Avsenik und seine jungen Musiker wollen wieder in den Schwarzwald kommen, hatten sie damals erklärt.
"Wir sind wie mit den ›Nockis‹ im Haus des Gastes in Schonach", strahlt der rührige Gastgeber. Und zwar kann man die jungen Oberkrainer dort erleben am kommenden Samstag, 9. November, ab 20.15 Uhr.
Zwar gibt es eine Abendkasse. Jedoch sei man gut beraten, wenn man die Karten bei der Tourist-Info Schonach im Vorverkauf besorgt. "Erfahrungsgemäß sind die schnell weg", so Trenkle.