Foto: Börsig-Kienzler Foto: Schwarzwälder Bote

Unstimmigkeiten bei gärtnerischen Arbeiten führen zu Verzögerungen / Problematische Witterung durchkreuzt Planungen

Die Arbeiten am Kurpark sind seit dieser Woche wieder angelaufen, wie Bürgermeister Jörg Frey in der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend zufrieden konstatierte.

Schonach. Zwar hätte man sich gewünscht, dass die Gewerke schon früher in Angriff genommen werden, aber der Winter machte hier einen Strich durch die Rechnung. Stolz zeigte sich der Bürgermeister, dass die Lichtbogen auf dem Steg nun in Betrieb sind. Kommende Woche sollen die Pflasterarbeiten fortgeführt werden. In der nächsten Sitzung sollen die Arbeiten für die Behinderten-Toilette beim Bistro vergeben werden. Frey verwies allerdings darauf, dass es aktuell sehr schwierig sei, Handwerker zu bekommen.

Bereits im November 2016 wurden die gärtnerischen Arbeiten im neuen Kurpark an eine Firma aus Villingen-Schwenningen vergeben. Auf Grund diverser Uneinigkeiten, konnten die Arbeiten nicht umgesetzt werden, hieß es nun im Gemeinderat. Ein im Herbst angestrebter Versuch, die Bepflanzung im jetzigen Frühjahr durchzuführen, kam auf Grund von Abstimmungsproblemen mit der Bau- und Fachleitung ebenfalls nicht zustande. Nun bat die beauftragte Firma, das Vertragsverhältnis für den auf rund 60 000 Euro angebotenen Auftrag in beiderseitigem Einverständnis aufzulösen.

Verwaltung schätzt Lage "extrem angespannt" ein

Aus Sicht der Schonacher Gemeindeverwaltung sei die Situation zwischen der ausführenden Firma und der Bauleitung sowieso extrem angespannt und somit für eine gemeinsame Umsetzung der Bepflanzung sicherlich nicht förderlich.

Daher habe man dem Wunsch entsprochen und den Vertrag ohne weitere Ansprüche gegenüber dem jeweiligen Vertragspartner aufgelöst. Eine erneute Ausschreibung zur Lieferung und zum Versetzen der Bepflanzung funktioniert nun aber zeitlich nicht mehr, um die Pflanzungen noch in diesem Frühjahr durchzuführen.

Man habe daher nun gemeinsam mit der Bauleitung beschlossen, den Gesamtauftrag in zwei Einzelaufträge zur Lieferung von Bepflanzungen über Baumschulen und dem Versetzen der bauseitig gelieferten Bepflanzung durch Landschaftsbaubetriebe aufzuteilen. Der Gemeinderat nahm diese Entscheidung zur Kenntnis.

Die Angebote für die Bepflanzungen lagen am Dienstag ebenfalls schon vor. Diese wurden gemeinsam mit der Fachplanerin Gehle bei drei größeren Baumschulen in der Umgebung eingeholt. Günstigster Anbieter war die Firma Pflanzenvertrieb Brossmer aus Ettenheim zu einem Preis von 25 236 Euro ohne Mehrwertsteuer. Zwar läge das nächsthöhere Angebot nur rund ein Prozent über diesem Preis, die Gemeindeverwaltung riet aber dem Rat, die Vergabe an die Firma Brossmer, da diese Firma eben günstiger und auch räumlich am nächsten sei.

Die Pflanzen sollten, so Ortsbaumeister Ansgar Paul, sehr zeitnah bestellt werden. Damit könnte der beauftragte Betrieb diese für den Abruf als Containerware herrichten und die eigentliche Pflanzung wäre zeitlich auch nicht mehr so kritisch. Zeitlich gesehen, sollen die Pflanzen nach Meinung der Verwaltung noch dieses Frühjahr gesetzt werden.

Pflegemaßnahmen sollen Garantie sicherstellen

Ratsmitglied Helmut Kienzler (FWV) merkte an, dass es ja eigentlich üblich sei, solche Gewerke aus einer Hand zu nehmen. "Ist denn sichergestellt, dass dann eine Firma gefunden wird, die diese Pflanzen auch verarbeitet?"

Paul erklärte, man habe entsprechende Vorgespräche geführt und dies auch abgeklärt. Ein Nachteil sei allerdings, dass eventuelle Garantieansprüche schwierig durchzusetzen seien. Allerdings: Bei einer gemeinsamen Vergabe wolle die ausführende Firma auch die Pflege für eine Zeit übernehmen, um damit die Garantie sicherzustellen. Dass nun wieder koste zusätzlich Geld. "Die Kosten sparen wir ein, damit lässt sich dann auch die eine oder andere eventuell eingegangene Pflanze ersetzen", sagte er.

Volker Lehmann (FWV) sah die Garantie schon als Problem an. Außerdem war er der Meinung, dass die zeitliche Schiene nicht so problematisch sei. "Wenn ich mir den Kurpark so ansehe, gibt es dort ja noch sehr viel zu tun." Bürgermeister Jörg Frey sah dies anders. Bäume und Sträucher sowie Beete könnten sehr wohl schon bepflanzt werden. "Wir sind der Meinung, dass dies so die beste Lösung wäre." Er zeigte sich auch zuversichtlich, dass man trotz der zweiteiligen Vergabe im vorherigen Kostenrahmen bleiben werde.

Bei einer Gegenstimme beschloss der Gemeinderat, den Auftrag zur Lieferung der Pflanzen zu vergeben. Der Auftrag zur Bepflanzung selbst soll in der kommenden Sitzung vergeben werden.