Schonachs Oberzunftmeister Jonny Kienzler und die Narrenräte proklamieren traditionell auf den Stufen zum "Rebstock" das neue Fasnetmotto. Fotos: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Tradition: Fasnetmotto weist auf den 50. Geburtstag der Geißenmagd hin / Ehrungen und Verabschiedungen

Bei Kaiserwetter konnten die Geißenmeckerer am 11. November loslegen, die Schonacher Fasnet eröffnen. Punkt 11.11 Uhr ertönten die obligatorischen Böllerschüsse, diesmal nicht von Hubert Duffner, sondern erstmals von Peter Gehring abgefeuert.

Schonach. In Hochform kamen Narrenrat und Geißenmeckerer, unterstützt von einigen prominenten Batzewecke-Ordensträgern, um die Fasnet 2019/20 einzuläuten – auch, wenn in weitem Umkreis letztlich nur in Schonach zu dieser Zeit die Fasnet begann. Doch in diesem Jahr erlebten die Zuschauer eine Neuerung.

Wieder einmal hatte der Kindergarten dafür gesorgt, dass sich eine beachtliche Zuschauermenge einfand, um den Beginn der "fünften Jahreszeit" zu erleben. Mit dabei waren auch Bürgermeister Jörg Frey, Pfarrer Andreas Treuer, Lukas Duffner sowie als weitere besondere Batzewecke-Ordensträger auch Tribergs Bürgermeister Gallus Strobel und sein Stellvertreter Reinhard Storz.

Ein Ehrentag sei der 11. November für die Schonacher Narren, betonte Ozumei Jonny Kienzler. Das Motto "De 50. Geburtstag het Geißemagd heit, mit Jubel, Trubel on Lady’s Night" weist drauf hin: die Geißenmagd feiert Geburtstag, was entsprechend gewürdigt wird. "Des wird en richtig scheene große Geburtstag", versprach Kienzler. Zudem freut sich der Narrenrat auf das handfeste Geplänkel, zu dem laut Ozumei der Triberger Bürgermeister etliche Steilvorlagen geliefert habe. "Ich habe mit großem Vergnügen Zeitung gelesen", schmunzelte er.

Wie bei der Eröffnung Brauch, gab es Verabschiedungen und Neuaufnahmen, dazu einige Ehrungen, die am Zunftabend "richtig" begangen werden. In den Fasnet-Ruhestand verabschieden sich Bruno Schmidt, sein Sohn Andreas Schmidt und Eugen Norit, Letzteren verschlug es beruflich sehr weit weg.

Geehrt wurde mit dem Orden "’s halbe Lebe" für 44 aktive Jahre Bruno Schmidt, für 33 Jahre der Ozumei selbst und für 22 Jahre Thomas Bader. Intern habe er eine wichtige Ehrung vergessen, für 25 Jahre hätte nämlich schon im vergangenen Jahr Uwe Kammerer geehrt werden sollen.

Neu in den hohen Rat aufgenommen wurden Julian Dold, Luis Dold, Luca Fehrenbach und in Abwesenheit wegen der Meisterschule, Thomas Schilli. Sie hatten als Gottli und Getti Armin Burger und Mike Spinner zur Seite, die sie bestens vorbereitet hatten, wie Erster Zunftmeister Hartmut "Emo" Burger berichtete. Die offizielle Aufnahme von Schilli wird am Freitag bei der Generalversammlung nachgeholt, versprach der Zunftmeister.

Die Versammelten genossen die Schlachtplatte, die anschließend serviert wurde. Nach beendeter Fasneteröffnung, unter andrem gewürzt mit verbalen "Attacken" durch Batzewecke-Ordensträger Andy Hehl, fuhr der Bus vor, der den Narrenrat zum Hader Karle nach Weilersbach bringen sollte.