Spektakuläre Schwimmaktionen präsentieren die Bergseeschwimmer der "Samschdigs"-Spättle. Fotos: Nagel/Kienzler/Konfetti: © StylePhotography /Fotolia.com Foto: Schwarzwälder Bote

Fasnet: In Triberg und Schonach ziehen die Umzugsteilnehmer trotz heftigem Wind fröhlich durch die Straßen

Bunt trifft es wohl am besten, wenn man die Sonntagsumzüge in Triberg und Schonach beschreiben möchte. Das närrische Treiben lebt davon, dass sich zahlreiche Vereine und Narrengruppen an dem Spektakel auf den Straßen beteiligen.

Triberg/Schonach. Angeführt wurde der bunte Umzug durch die Wasserfallstadt von Narrenpolizist Rainer Buderath, dicht gefolgt von den Radautrommlern. "Sie sind schon seit 7 Uhr unterwegs und wecken die Triberger Bevölkerung, damit niemand die närrische Hochzeit verschläft", erklärte Vizezunftmeister Sven Ketterer, der das weitere Umzugsgeschehen vom Fenster des Rathaussaals für die trotz des starken Winds zahlreich gekommenen Zuschauer kommentierte.

Als Krankenschwestern und Ärzte präsentierte sich eine spanisch-italienische Gruppe um die Triberger Familie Fiorentino. Sogar einen fahrbaren OP-Tisch hatten sie dabei.

Ein besonderer Hingucker waren die "Samschdigs"-Spättle, die ein überdimensionales Schild, Badehosen und Schwimmutensilien als Bergseeschwimmer auswies, während die Turmhexen anhand ihrer violetten Kopftücher erkannt werden konnten. Die Gruppe Wasserfallhexen beteiligte sich auch am Umzug.

Zahlreiche Umbauten

Triberg umbauen wollte eine Gruppe um Ralf Barth und hatte dazu einen ganzen Bautrupp mitsamt Bauwagen mitgebracht. Da passte es gut, dass Hauptamtsleiterin Barbara Duffner das Steuer des Gefährts übernommen hatte.

Für die musikalische Begleitung der Schillersteinhexen sorgten die "Bordell-Vielharmoniker", die auch nach dem Umzug aus der Triberger Fasnetszene nicht mehr wegzudenken sind. Als Figuren aus dem Konsolenspiel Mario Kart zeigten sich die Mitglieder des Fußballclubs und zogen mit ihrem Straßenrennen, das sie in Boby-Cars fuhren, alle Blicke auf sich, während die Narrengemeinde Oberstadt als Steampunks auftraten, gefolgt von den Burghexen und dem Fanfarenzug.

Der Narrenrat der Stabhalterei Freiamt sah zum Anbeißen aus. Kein Wunder, zeigten sich die Unterstadt-Narren gewohnt originell in diesem Jahr doch als Schwärz wälder-Kirschtortenstückchen. Krönender Abschluss war die Narrenzunft mit ihren Traditionsfiguren, begleitet von zahlreichen Stadtmusikern.

Der närrische Umzug in Schonach führte ums Dorf mit dem Motto: "De 50. Geburtstag het Geißenmagd heut mit Jubel, Trubel on Ladys Night."

Viele Gratulanten

Zwölf Gruppen hatten sich kostümiert, um der Geißenmagd zu gratulieren. Narrenrat Robin Kienzler moderierte auf der Rebstock-Treppe das Spektakel. Besonders begrüßt wurden die Geißenmägde. "Wir brauchen uns keine Sorgen um den Nachwuchs zu machen", rief Kienzler begeistert, als er die kleinen Geißenmägde und die Kinderwagen sah. Danach spielte die Kurkapelle unter der Leitung von Markus Kammerer auf.

Die Hühnerloch-Gruppe erregte als Indianer mit ihren Zelten großes Aufsehen. Es folgte eine Delegation der katholischen Kirche (Jungnarrenräte), die es sich nicht nehmen ließ, den Geißenmägden zu gratulieren. Mitten unter ihnen: Erzbischof Burger.

Auch "gefährliche" Geißböcke und hilfsbereite Rettungsschwimmer gab es zu sehen. Der Stammtisch "Fässle" fuhr mit seinem Wagen direkt in die dunkle Narren-Gruft, die früher an der Fasnet im "Lammkeller" eröffnet wurde. Der Stammtisch "Schöne Aussicht" glänzte mit einer Schar Cowboys, hinter ihnen fuhr der Wagen mit den wilden Schützenhexen. Die Gruppe "So schee" zog als Schwarzwaldmädels alle Blicke auf sich. Der Stammtisch "Müller" hatte Kinder mit Popcorn-Schachteln kostümiert, das "Glucki-Schlucki"-Team brachte riesige Geißen-Schnitten für die Jubilarinnen mit und sorgte für Konfetti-Regen.

Den Höhepunkt bildeten die Narrenräte mit ihrem Ozumei. Sie waren als Barkeeper mit Bauch-Theke verkleidet und schenkten den Passanten reinen Wein oder Sekt ein, während die Kinder süße Leckereien bekamen.