Kommunales: Neujahrsempfang im Sitzungssaal des Rathauses / Rückblick: "Es war alles mit dabei"

Zum traditionellen Neujahrsempfang hatte am Mittwoch Schonachs stellvertretende Bürgermeisterin Silke Burger in den Sitzungssaal des Rathauses geladen.

Schonach. Viele Vertreter des öffentlichen Lebens waren zum Neujahrsempfang gekommen. Silke Burger konnte die Pfarrer Ockert und Treuer begrüßen, Pfarrvikar Sembach, Bürgermeister Frey, Landtagsabgeordneter Karl Rombach, Schulleiterin Sabine Emde, Vertreter des Gemeinderates und der Verwaltung und viele Vertreter der örtlichen Vereine.

"Im Grund sind es doch die Verbindungen mit Menschen, welche dem Leben Sinn geben", zitierte sie Wilhelm von Humboldt. Mit diesem Zitat begrüßte sie auch im vergangenen Jahr, aber sie war der Meinung, dass dieser Satz einfach sehr passend sei. Im Grunde, so stellte sie fest, sei das Jahr 2019 "wie immer" gewesen. "Es war alles mit dabei".

Prägend seien vor allem die Gemeinderatswahlen gewesen, die das Gremium jünger und bunter gemacht hatten, aber auch die Wiederwahl von Bürgermeister Jörg Frey. Sie dankte allen, die sich zur Wahl gestellt hatten, hätten sie doch aus Pflichtgefühl für die Gemeinde ein verantwortungsvolles Ehrenamt übernommen.

Vereine wichtiger Teil

Dank galt auch den Vertretern der Vereine und Organisationen. "Sie sind ein wichtiger Teil von Schonach, opfern sehr viel Ihrer Freizeit für die Allgemeinheit und sind aus dem Ortsgeschehen nicht wegzudenken", so Burger. Die Vereine seien ein wichtiger Teil der Gemeinschaft, sie bieten Geborgenheit und bereiten mit ihrem Angebot viel Freude. "Und vor allem ist auf sie immer Verlass", beteuerte die Bürgermeisterstellvertreterin und wies auf die gute Zusammenarbeit bei der Kurparkeinweihung oder dem Schwarzwaldpokal hin.

Insgesamt, so stellte sie fest, habe man in Schonach schon viel erreicht, dennoch sei noch viel zu tun, etwa im Bereich des Haus des Gastes. Arbeiten an Straßensanierungen, der Schule und dem Skilift Winterberg stehen ebenfalls an. "Die To-Do-Liste wäre hier noch beliebig erweiterbar". Allerdings, so mahnte sie, müsse man immer auch die finanzielle Situation im Auge behalten. "Also: Es gibt noch viel zu tun", stellte Burger fest und zeigte sich sicher, dass man diese Aufgaben in der Gemeinde gemeinsam mit Vertrauen und Wertschätzung für Schonach lösen könne.

Burger ging abschließend auf die allgemeine Lage ein, zeigte sich bestürzt über die gespaltene Gesellschaft mit Neigung zu Populismus und Aktionismus. Wirtschaftlich werde es nach Jahren des Aufschwungs große Umbrüche geben, zeigte sie sich sicher und mahnte, dass umweltpolitische Entscheidungen Opfer von allen fordern würden. Sie wünschte allen ein glückliches und vor allem gesundes Jahr 2020.

Kurs halten

Pfarrer Markus Ockert griff Passagen aus Silke Burgers Rede auf, dachte eigentlich, dass die gesellschaftlichen Strömungen, die aktuell wieder auftauchen, nie wiederkommen würden. Man müsse diesen Bewegungen entgegentreten und Kurs halten. Sicherlich, so führte er weiter aus, könne und solle man Streitgespräche führen – "Aber man muss sich hinterher auch wieder die Hand reichen können". Pfarrer Andreas Treuer bemerkte ebenfalls, dass die Signale der Veränderung in der Gesellschaft, aber auch der Kirche deutlich auszumachen seien. Man müsse diese Herausforderungen positiv sehen und sich ihnen stellen.

Schonachs Landtagsabgeordneter Karl Rombach (CDU) dankte den Gästen für ihre Arbeit im abgelaufenen Jahr. Er berichtete aus der landespolitischen Arbeit, unter anderem über den finanziellen Ausgleich für großflächige Kommunen. Hinsichtlich der Arbeit der Vereine mahnte er an, dass das Ehrenamt nun auch finanziell in Form von Steuererleichterungen honoriert werden müsse.

Bürgermeister Frey warb darum, gemeinsam in das neue Jahrzehnt zu gehen. Das wird sicherlich Veränderungen bringen, wenn man aber gemeinsam an die Arbeit gehe, werde man sicherlich guten Zeiten entgegenblicken, zeigte er sich sicher. Wie all die Jahre zuvor hatte er für die Gäste auch wieder ein kleines Geschenk in Form einer Taschenlampe. "Wer vorausgeht, steht oftmals alleine da, im Dunkeln. Diese kleine Taschenlampe soll Ihnen als Symbol mit ihrem Licht den Weg weisen", erklärte er.

Auf Grundpfeiler geeinigt

Silke Burger freute sich, den Gästen beim Neujahrsempfang mitteilen zu können, dass man in Sachen Seniorenbetreuung in der Villa Burger einem Ergebnis nähergekommen sei. In Gesprächen zwischen der Familie Burger, der Ortsverwaltung und der katholischen Altenpflege St. Georgen habe man sich auf die Grundpfeiler geeinigt, um in der Villa acht Betreuungsplätze einrichten zu können.