Niederländische Studenten besuchen den Windpark "Prechtaler Schanze". Foto: Veranstalter Foto: Schwarzwälder Bote

Umwelt: Niederländische Studenten besuchen Windpark "Prechtaler Schanze"

Schonach/Elzach. Neben weltweit bekannten Unternehmen wie Ferrari in Italien, der Forschungseinrichtung CERN in Genf sowie dem Aufzugshersteller Schindler in Eindhoven reiht sich der Windpark "Prechtaler Schanze" in Gutach (Schwarzwaldbahn) und Mühlenbach in die Liste der Stationen einer Studienreise der Studenten der Delft-University of Technology ein.

Im Rahmen ihrer Studienreise durch Europa machten 30 Maschinenbaustudenten der ältesten technischen Universität der Niederlande, der University of Technology Delft, vor kurzem im Schwarzwald halt, um den Windpark auf der Prechtaler Schanze zu besichtigen.

Die Führung auf dem Höhenrücken zwischen Gutach und Mühlenbach wurde von der Windkraft Schonach GmbH, einem ortsansässigen Projektentwickler für Erneuerbare Energien, begleitet. Dabei erläuterte Markus Wanckel, Projektleiter des Schonacher Unternehmens, den Studenten die technischen und wirtschaftlichen Grundlagen des Windparks.

Wanckel erklärte, welche Aufgaben und Herausforderungen zu bearbeiten sind, bis eine Genehmigung für die Errichtung und den Betrieb eines Windparks erteilt werden kann.

Auf der Prechtaler Schanze begann die Windkraft Schonach bereits 2001 mit den Planungen zum Windpark. Erst in den Jahren 2014 und 2015 konnten zwei separate Genehmigungen für jeweils drei Windenergieanlagen erreicht werden. Ein besonderes Augenmerk bei der Planung wurde laut Windkraft Schonach auf den Schutz von Vogelarten, zum Beispiel dem Auerhuhn sowie auf die Belange der Anwohner gelegt.

Die Maschinenbaustudenten interessierten sich sehr für die technischen Details der Anlagen, die Wanckel ausführlich bei der Besichtigung der Zufahrt und des Anlageninneren erläuterte. Bei den Windenergieanlagen handelt es sich um jeweils drei Anlagen des Typs Enercon E-101 und Enercon E-115 mit einer Nabenhöhe von jeweils 149 Meter und einer Leistung von jeweils etwa drei Megawatt. "Windkraft ist eine der saubersten und effizientesten Möglichkeiten zur Energieerzeugung, die uns zur Verfügung stehen", betont die Windkraft Schonach. "Seit Inbetriebnahme in den Jahren 2015 und 2016 produziere der Windpark, der nun von dem E-Werk Mittelbaden AG betrieben wird, jährlich rund 42 Millionen Kilowattstunden sauberen und CO2-freien Strom, was über 2500 Volllaststunden entspreche. Der Windpark gehöre damit zu den ertragreichsten Windparks im Schwarzwald.

Durch die nachhaltige Erzeugung des Stroms würden jährlich rund 28 000 Tonnen CO2 eingespart. Nach etwa sechs Monaten Betriebszeit habe der Windpark so viel Strom erzeugt, wie für die Herstellung und die Errichtung der Windenergieanlagen insgesamt benötigt wurde. Der Windpark Prechtaler Schanze sei ein gutes Beispiel dafür, dass Windparks im Schwarzwald ökologisch und ökonomisch optimal betrieben werden können, so die Windkraft Schonach. Sie organisiert regelmäßig Exkursionen zum Windpark "Prechtaler Schanze" für verschiedene Interessensgruppen. Neben den Studenten der Delft waren bereits Förster aus Korea, Schüler des United World College aus Freiburg sowie zahlreiche Interessierte aus der Region zu Besuch im Windpark.

Vom Landwassereck aus verläuft ein mit Informationstafeln beschilderter Rundweg über die Prechtaler Schanze. Auf diesem Energiepfad finden auch geführte Wandertouren vom E-Werk Mittelbaden statt. Auf dessen Homepage sind weitere Infos zum Windpark, zum Energiepfad und zu monatlichen Erträgen der Windenergieanlagen zu finden (www.e-werk-mittelbaden.de/windenergie).