Umgeben von schattigen Bäumen und bunten Blumen zeigt Manuela Hummel vom Hummelhof (Zweite von rechts) den Gästen ihre Pflanzen und Kräuter. Fotos: Kienzler Foto: Schwarzwälder-Bote

Natur: Zwei Schonacher Bauerngärten öffnen ihre Tore und werden von den Besuchern bestaunt

Vorwiegend Frauen machten sich auf den Weg in die beiden Schonacher Bauerngärten, die im Rahmen der südbadischen Bauerngarten-Route von Juni bis September jeweils einmal im Monat eine Führung anbieten.

Schonach. Aber nicht nur Feriengäste interessierten sich für die heimischen Gärten. Es kamen auch Frauen aus Schonach, die bei ihren Nachbarinnen vorbeischauten.

Auf dem Hummelhof im Holz hatte Manuela Hummel schon den Kaffeetisch gedeckt und die Gäste ließen sich den frischen Erdbeerkuchen schmecken. "Wir haben sogar Blumen, die man essen kann", informiert die Gärtnerin aus Leidenschaft die Besucher bei der Führung. Sie zeigt auf kleine blaue Blüten mitten im Kräutergarten, mit denen sie ihre Torten garniert. Dann rupft sie eine Blüte ab, um sie roh zu verzehren. Zögernd probieren einige Gartenfreunde die kleinen Blüten und finden sie auf Anhieb lecker.

Ein richtiges Blumenmeer gibt es im Hummelgarten, angefangen von Fingerhüten und Sonnenblumen über Teufelsohren bis hin zu den Zuckerhüten. Stolz ist die Hobby-Gärtnerin auch auf ihren Gemüsegarten. "Ich habe sogar Hirschzungen-Salat und Forellenschluss-Blätter und diese exotischen Salate sind zurzeit der Renner", freut sich Manuela Hummel, denn sie hat alle Sorten selbst gezogen. Sie zeigt sich auch sehr zufrieden mit dem großen Andrang. In drei Stunden hat sie rund 30 Gäste bewirtet und durch ihren blühenden Garten geführt. "Vielleicht liegt es auch am schönen Bilderbuchwetter, das lockt die Leute aus dem Haus", vermutet sie.

"Die ganze Natur ist eine schöne Melodie", steht auf einem Täfelchen am Garteneingang beim Sigmundenhof im Holz. Das Haus liegt zwar in der Nähe des Hummelhofes, aber ziemlich abgelegen hinter einem Wald, vielleicht kamen aus diesem Grund nur rund 20 Gäste. Die aber schwärmen in den höchsten Tönen von dem wunderschönen Garten.

Während die Bäuerin Petra Hettich einige Besucherinnen durch ihr Reich führt, schwärmen die anderen, die noch warten, von den herrlichen Blumen. "Ich habe schon viele Bauerngärten gesehen, aber hier ist eine Vielfalt von Blüten, das ist unglaublich", sagt eine Touristin, die sich gut mit Pflanzen auskennt. "Bartnelken, Ringelblumen, Rittersporn, Fingerhut, Pfingstrosen, Mohnblumen und Glockenblumen", listet sie auf. Am meisten gefallen ihr die Bienen, die um die Blüten herum summen und die bunten Schmetterlinge.

Petra Hettich führt alle Gäste noch durch den ehemaligen Stall hinters Haus, wo orange Taglilien und rote Mohnblumen leuchten. Das Gruppenbild muss auf Wunsch der beeindruckten Besucher aber unbedingt unter dem Holunderbusch gemacht werden, aus dem ein blühender Rosenstrauch herausragt.