Freizeit: Ein Dutzend Vermieter beim Stammtisch / Im Außenbereich fehlen Gaststätten und Vesperhäusle

Schonach (kim). Julian Schmitz, der Geschäftsführer des Tourismusvereins Ferienland-Schwarzwald, hatte zum jährlichen Stammtisch eingeladen.

Rund ein Dutzend Gastgeber kamen ins Café Moosi. Auch Bürgermeister Jörg Frey ließ es sich nicht nehmen, mit seinen Tourismus-Experten zu diskutieren. Julian Schmitz ließ keinen Zweifel daran, dass es ihm ein großes Anliegen ist, die Leistungsträger vor Ort, also die Vermieter und Gastronomen, zu stärken und zu unterstützen.

"Wir brauchen Sie alle und wir arbeiten daran, Infrastruktur, Marketing und unseren Service für Sie zu verbessern", betonte der Geschäftsführer. Deshalb wurden in den vier Ferienland-Gemeinden Schonach, Schönwald, Furtwangen und St. Georgen die Stammtisch-Treffen eingeführt. "Wo drückt der Schuh und wo könne man noch etwas verbessern?" Das seien die Fragen, die er habe. Eine Vermieterin monierte, dass im Gastgeber-Verzeichnis nichtssagende Bilder zu sehen seien. "Ich vermisse in diesem Katalog Sport, Skifahrer, Trachtenmädchen, Pferde und die Tannen", bedauerte sie.

Das finde man alles in den Premium-Prospekten, die gebe es für jede Jahreszeit, wusste der Bürgermeister. Ilse Behrendt schwärmte von ihren Genusswanderungen und auch die anderen Wander-Angebote würden sehr gut angenommen, wie sie mit Beispielen belegte. "Touristen aus der ganzen Welt kommen gerne nach Schonach, und zwar alle Generationen", berichtete Elisabeth Wehrle von ihren Erfahrungen als Vermieterin. Frey war überzeugt, dass die einheimische Bevölkerung zu wenig Heimatbewusstsein habe und den Tourismus zu gering einschätze, weil auch die Industrie und die Landwirtschaft noch eine große Rolle spiele. "Bewusstseinsbildung bezüglich Feriengästen ist die zentrale Forderung, denn von denen profitieren wir alle", argumentierte der Schultes. Schwimmbad, Skilift, Kurgarten und die anderen Einrichtungen kämen auch den Einheimischen zugute.

Allgemein wurde bedauert, dass es zu wenig Gaststätten und Vesperhäusle an den Wanderwegen gebe, aber im Allgemeinen zeigten sich alle Anwesenden sehr zufrieden mit ihren treuen Stammgästen.