Sven Hinderseh überreicht die Stele und Urkunde des Gemeindetags. Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Bürgermeister Jörg Frey seit 25 Jahren im Dienst / Feier mit Weggefährten im kleineren Kreis

Am 1. Juli 1995 trat Jörg Frey sein Amt als Bürgermeister der Gemeinde Schonach an. Er wurde mittlerweile viermal zu deren Oberhaupt gewählt. Am Mittwoch wurde seine 25-jährige Dienstzeit Corona-bedingt wenigstens ein klein wenig gefeiert.

Schonach. Bürgermeisterstellvertreterin Silke Burger hatte die Feier, streng nach Corona-Regeln, als Überraschung für Jörg Frey organisiert und den aktuellen Umständen geschuldet wenigstens ein paar Weggefährten eingeladen.

So war der aktuelle Gemeinderat vollzählig vor Ort. Landrat Sven Hinterseh war ebenso gekommen wie Oberbürgermeister (OB) Jürgen Roth aus Villingen-Schwenningen und der heimische Landtagsabgeordnete Karl Rombach sowie die beiden Pfarrer Andreas Treuer und Markus Ockert. Und natürlich waren auch Freys Ehefrau Sigrid und die beiden Söhne samt Ehefrauen dabei.

"Wir hätten gerne noch weitere Personen eingeladen und viele wären auch gerne gekommen, aber aufgrund der aktuellen Situation war das leider nicht möglich", bedauerte Silke Burger.

Neues schaffen und Bewährtes erhalten

Mit 29 Jahren war Frey damals als Kandidat angetreten und erreichte ein grandioses Ergebnis. "Schuldenabbau", so erinnerte sich Burger, "war seine Devise – mit Erfolg. Aber er wollte auch Neues schaffen und Bewährtes erhalten – ebenfalls mit Erfolg."

Burger zählte einige Beispiele aus den vergangenen 25 Jahren auf: Rathaus-Neubau, Schanzen-Umbau, Straßensanierungen, Baugebiete und die Umgestaltung des Kurparks. Aber nicht nur in der Gemeinde zeigte Frey Engagement, sondern auch weit darüber hinaus und konnte so ein umfangreiches Netzwerk aufbauen. "Insgesamt", so resümierte sie, "hatten die Schonacher vor 25 Jahren eine sehr gute Wahl getroffen."

Sven Hinterseh überreichte Frey zum Dienstjubiläum die Stele des Gemeindetags. 25 Jahre, das sei eine lange Zeit, so Hinterseh. Vor allem in Zeiten höherer Ansprüche der Bürger auch manchmal kraftraubend. In Schonach habe man in den vergangenen 25 Jahren sehr vieles richtig gemacht, wofür der Bürgermeister viel Anerkennung verdient. Aber nicht nur für die Gemeinde sei Frey tätig gewesen, er schaue auch über den Tellerrand hinaus, hatte auch für den Kreis viele Verdienste. "Sie sind nicht in der Vergangenheit stehen geblieben, Sie sind am Puls der Zeit geblieben", stellte Hinterseh fest.

Villingen-Schwenningens OB Roth bezeichnete Frey, dessen Stellvertreter er als Bürgermeistervertreter im Kreis ist, als tollen Typen, gradlinig und verlässlich. "Wir sind glücklich das wir dich haben", so Roth.

Der evangelische Pfarrer Ockert und sein katholischer Kollege Treuer wünschten Frey, dass ihm nie die Ideen und Geduld ausgehen sollten. "25 Jahre im Amt – das spricht für sich, zeigt das Vertrauen, das in Sie gesetzt und von Ihnen erfüllt wurde."

Karl Rombach, der einst 1995 als Gegenkandidat Freys angetreten war, stellte fest, dass die Gemeinde eine tolle Entwicklung genommen habe, entscheidend sei der Kopf – in diesem Fall eben der Bürgermeister. "Du bist der Verantwortung gerecht geworden", versicherte Rombach.

Der Geehrte zeigt sich sehr berührt

Und der Geehrte selbst? Der zeigte sich gerührt, meinte bescheiden, dass er "so viel Honig ja gar nicht verdient hätte". Hätte er die 25 Jahre in Schonach nicht gehabt, so versicherte er, würde er etwas vermissen. Er dankte allen Mitstreitern, vorneweg seiner Familie, die vor 25 Jahren den Entschluss, nach Schonach zu ziehen, mittrug und hier mittlerweile Heimat gefunden habe. "Dieser Abend bedeutet mir sehr viel", schloss Frey.

Zum Bedauern der Organisatorin konnten nicht alle Weggefährten, viele davon mittlerweile zu Freunden geworden, kommen. Aber zumindest Videobotschaften konnten sie senden, und das taten sie auch reichlich. So ziemlich alle Schonacher Vereine gratulierten mit kurzen Filmchen, ebenso die Landtagsabgeordnete Martina Braun, Hans-Peter Pohl, Manfred Kuner und DSV-Präsident Franz Steinle. Musikalisch sorgte der Musikverein für Unterhaltung, aufgrund der Umstände ebenfalls per Videobotschaft.

Nach dem offiziellen Teil waren die Gäste zu einem kleinen Snack eingeladen, selbstverständlich an Tischen sitzend und mit dem gebührenden Abstand zum Tischnachbarn.