Silvia Hettich freut sich über die positive Resonanz auf die erste Ausstellung im Klaus-Ringwald-Museum. Foto: Bolkart Foto: Schwarzwälder-Bote

Ins Ringwald-Museum kommen weit mehr Besucher als erwartet

Von Rita Bolkart

 

Schonach. "Bisher lief es super", zog Silvia Hettich nach dem Wochenende erste Bilanz über die Ausstellung "Ein Museum entsteht" im Klaus-Ringwald-Museum. Mit dieser Resonanz hatte sie nicht gerechnet. Neben vielen Schonachern kamen die Besucher aus der ganzen Region, um einen Blick in die Ausstellungsräume zu werfen.

"Du kannst in Schonach etwas machen, die Leute kommen, sind offen und interessiert", sieht sich Silvia Hettich in ihrer Erfahrung bestätigt. Und es gibt bereits Ideen für eine weitere Veranstaltung in den Museumsräumen.

Die aktuelle Veranstaltung sei nicht vergleichbar mit den Tagen im alten Rathaus oder dem Holzweg, und deshalb erwartete sie keine Besuchermassen. Die beiden Tage waren geprägt von intensiven Gesprächen, vom Austausch und Begegnungen mit dem Künstler. Was sie besonders freut, ist die lange Verweildauer. Insbesondere die Christusfigur im Bereich der sakralen Kunst und der Film über ihre Entstehung scheint die Besucher zu fesseln, beobachtete Silvia Hettich. Direkt am Glasfenster positioniert, das den Wald heran rücken lässt, könne man nachfühlen, warum Klaus Ringwald genau diesen Ort für seinen Schaffensprozess bevorzugte.

"Es ist ein Juwel, das erobert werden will", analysierte sie die Lage des Museums. Die Kunst werde nicht konsumgerecht zum darüber Fallen zentral präsentiert, hier müsse sich der Interessierte auf den Weg machen und mit einem festen Ziel an den Ortsrand spazieren, beschrieb sie den Unterschied zu den bisherigen Veranstaltungen des Kulturstammtischs. Die Museumsräume hätten den Charme des Unfertigen, auch dies hätten die Museumsgäste besonders betont, und bei vielen wachse das Interesse während des Rundgangs.

Ausführlich und kompetent gaben die Mitglieder der Klaus-Ringwald-Stiftung und des Kulturstammtischs Auskunft über Arbeit und Bedeutung der Werke. "Erst haben wir gewühlt und gearbeitet", erzählte Silvia Hettich und beim ersten Rundgang erstaunt das beeindruckende Ergebnis registriert. Ein solches Projekt sei nur möglich in einer konstruktiven, freundlichen Arbeitsatmosphäre und einem uneingeschränkten Rückhalt.

An diesem Wochenende ist das Museum im Alfred-Feudel-Weg 12 in Schonach am Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Treffpunkt Atelier ist zum Unterhalten, Austauschen und Diskutieren eingerichtet. Auch ein Pendelverkehr ist am Samstag, 3., und Sonntag, 4. Oktober, von 10 bis 17 Uhr, halbstündlich ab dem Haus des Gastes, eingerichtet.

Schonach (ec). "Wer da nicht hingeht verpasst was", umschrieb Bürgermeister Jörg Frey die aktuelle Ausstellung im Atelier Klaus Ringwald. Die von der Ringwald-Stiftung und dem Kulturstammtisch ins Leben gerufene Ausstellung sei wirklich eine tolle Sache, betonte er in der Ratssitzung am Dienstag, lobte und dankte den beiden Organisationen für ihre Bemühungen.