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Gemeinderat bringt Haushalt 2018 einstimmig auf den Weg / Pro-Kopf-Verschuldung liegt bei 467 Euro

Traditionell wurde in der ersten Sitzung des Schonacher Gemeinderats im neuen Jahr der Haushaltsplan 2018 beschlossen.

Schonach. Sehr intensiv habe man die Zahlen für 2018 im Dezember beraten – soweit sei alles unter Dach und Fach, resümierte Bürgermeister Jörg Frey am Dienstagabend. Man habe Ehrgeiziges vor, investiere aber auch in die Zukunft, betonte er.

Kämmerer Steffen Dold fasste den Plan nochmals zusammen. Nach den ausgiebigen Beratungen mit etlichen Kürzungen sowie den Verbesserungen aus dem Finanzausgleich falle der Haushaltsplan 2018 nun doch recht erfreulich aus.

Der Verwaltungshaushalt soll ein Volumen von rund 9.5 Millionen Euro haben. Hier rechnet man unter anderem mit 1,9 Millionen Euro Gewerbesteuer, Rund 2,2 Millionen Euro Einkommensteueranteil und 1,2 Millionen Euro an Schlüsselzuweisungen.

Ausgabenseits sind unter anderem rund 1,6 Millionen Euro an Personalkosten, rund 2,8 Millionen Euro FAG und Kreisumlage und 3,7 Millionen Euro sonstige Kosten geplant. Die Zuführung an den Vermögenshaushalt soll sich auf 345 800 Euro belaufen.

Der Vermögenshaushalt hat ein Volumen von insgesamt 2,3 Millionen Euro. Mit einem Budget von 750 000 Euro fällt der Großteil davon in den weiteren Breitbandausbau. 370 000 Euro sind für die Sanierung der Untertalstraße geplant, für die Dom-Clemente-Schule 400 000 Euro, für die Brückensanierung am Mühlenweiher 200 000 Euro und für geplanten Grunderwerb 300 000 Euro.

Kurbetrieb erfordert eine Darlehensaufnahme von 385 000 Euro

Die Ausgaben sollen durch 345 800 Euro Zuführung aus dem Verwaltungshaushalt, 483 100 Euro Entnahme aus den Rücklagen, Zuschüssen vom Land für die Sanierung der Dom-Clemente-Schule und 913 200 Euro Darlehen finanziert werden. Das Wasserwerk soll einen Gewinn in Höhe von 18 800 Euro abwerfen. Die größte Investition wird der Austausch der Leitungen in der Untertalstraße mit rund 126 000 Euro sein. Für alle Investitionen wird man hier Darlehen in Höhe von 148 000 Euro aufnehmen müssen.

Im Kurbetrieb ist eine Darlehensaufnahme in Höhe von 385 000 Euro vorgesehen, größtenteils für den Skilift in Höhe von 150 000 Euro und Restarbeiten im Kurpark mit 122 000 Euro.

Die Verschuldung wird 2018 im Hoheitsbereich wieder steigen, von rund 1,2 Millionen Euro auf rund 1,9 Millionen Euro. Mit einer Pro-Kopf-Verschuldung von 467 Euro liegt man dann wieder über dem Landesdurchschnitt. Die Rücklagen werden auf 292 900 Euro schmelzen, man bleibt damit aber immer noch weit über der Mindestrücklage. Die Gesamtverschuldung (Hoheitsbereich, Wasserwerk, Kurbetrieb) steigt von 2,8 Millionen Euro (2017) auf rund vier Millionen Euro.

Kämmerer Dold betonte, dass das dies die Planungen seien, insgesamt könnten aber – wenn die Entwicklung der Gewerbesteuer weiterhin so gut bleibe – die Darlehensaufnahmen niedriger bleiben.

Volker Kölsch (SPD) bedankte sich im Namen des Gemeinderats bei Kämmerer Steffen Dold für die übersichtlich und perfekt ausgearbeiteten Unterlagen. "Machen Sie weiter so", forderte er ihn auf.

Der Haushalt 2018 wurde vom Gemeinderat einstimmig abgesegnet.