Ein schlauer Schachzug der Teamfahrer, sich auf der "Katha" schon mal zu versorgen, bevor es losgeht. Foto: Kommert

Viele Helfer beteiligen sich am Schwarzwald-Bike-Marathon. Verpflegungsstände eingerichtet.

Schönwald/Schonach/Triberg-Gremmelsbach - Gefeiert wird der 22. Schwarzwald-Bike-Marathon zwar in erster Linie in Furtwangen – doch so ganz nebenbei sind fast das ganze Ferienland sowie Gremmelsbach mit einbezogen.

Vor allem durch die gesamte Raumschaft Triberg zieht der Tross der Radfahrer, die die langen Strecken fahren. Und das sind nicht wenige.

Auf der Katharinenhöhe, wo sich die langen und kurzen Strecken teilen, waren nun zum 22. Mal der Skiclub und die DRK-Ortsgruppe Schönwald im Einsatz. Der stellvertretende Vorsitzende des Skiclubs, Dieter Dold, war auf der "Katha" mit etwa 25 Helfern dabei. Cola, Wasser, Iso-Drinks und Apfelschorle wurden ausgeschenkt, in Bechern oder als Fahrrad-Trinkflasche. Unterhalb des Zeitbogens kommentierte gewohnt kundig Hans-Peter Pohl, mehrfacher Medaillengewinner der Nordischen Kombination aus Schonach. Die "Katha" stellt mit 61,5 Kilometern in etwa die Halbzeit der großen Strecke dar – hier wechseln daher auch die Fahrer der Teamwertung.

Bananen, Apfelspalten sowie diverse Energiespender gingen immer. Dennoch mussten die Helfer auch die Erfahrung machen, dass so mancher der Fahrer an der Verpflegungsstelle einfach durchfuhr – das Wegschlagen der dargebotenen Getränke gab es in diesem Jahr kaum – so mancher Fahrer bedankte sich sogar. Immer wieder wurde auch nach Energiegeln gefragt. Kaum gefragt war unterwegs die Hilfe des DRK. Bejubelt, wenn man ihn erkannte, wurde der reine Amateurfahrer Christof Schilli aus Schönwald.

Die einen lassen sie einfach rechts liegen, die anderen nutzen die Verpflegungsstelle zu einer ausgiebigen Rast – diese Erfahrung machten auch die Mitglieder der Mountainbike-Freunde Schonach am Josen-Bauernhof. Sie hatten ihren Standort wie bereits im Vorjahr oberhalb der Unterquerung der Landesstraße 109 aufgebaut, genau im Beginn einer sehr knackigen Steigung. Rund zehn Helfer sorgten dafür, dass es den Fahrern an nichts mangelte.

Sie hatten vor allem das begehrte Wunder-Gel, das die Energieriegel langsam verdrängt – man muss es nicht kauen und hat den Mund gleich wieder frei. Und viele tankten hier auch das beliebte Isogetränk – oft wurde einfach die Flasche getauscht. Allerdings war auch hier erste Wahl Wasser – ohne Kohlensäure. Laugenstangen oder (Nuss)Zopf, lange Jahre beliebte Energiebringer, blieben diesmal liegen.

Das DRK war auch in Schonach vor Ort, allerdings war die DRK-Mannschaft Triberg-Schonach verteilt an der Strecke mit weiteren Leuten im Einsatz.

Rasante Abfahrt und knackige Steigung

Nach der knackigen Steigung ging es später rasant bergab – in Gremmelsbach wartete der tiefste Punkt der Strecke – und dann ging es aber auch dort wieder mindestens genauso knackig bergauf. Ganz oben, kurz vor der Werkstatt von Elektro-Weisser, warteten die Bergradler, die dieselbe Erfahrung wie andere Verpflegungsstellen machten: Die sehr gut Platzierten fuhren durch, allerdings blieb der eine oder andere schon auch mal stehen. "Dann habe ich nachher wieder mehr Luft", begründete einer der 120-er Fahrer seinen Verpflegungsstopp.

An Cola, Wasser und vor allem Iso-Getränken wurde kurz ein paar Schluck genommen, dann flog der Becher zum Straßenrand. Der Vorsprung der drei Erstplatzierten betrug hier bereits mehr als sieben Minuten, das Feld hatte sich stark auseinander gezogen. Bis ins Ziel sollten aber noch immer fast 40 Kilometer zurück gelegt werden.