Der aktuelle Sprecherrat der Arbeitsgemeinschaft Schonach-St.Georgen erhält von der Vizepräsidentin der Rheuma-Liga Baden-Württemberg, Stefanie Heim, (Zweite von rechts) eine Rose und ein kleines persönliches Geschenk. Fotos: Rheuma-Liga Foto: Schwarzwälder Bote

Rheuma-Liga: Arbeitsgemeinschaft Schonach-­St. Georgen feiert 30-Jähriges / Austausch spielt wichtig Rolle

Einen runden Geburtstag feierte die Arbeitsgemeinschaft Schonach-St. Georgen in der Rheuma-Liga Baden-Württemberg. Mit einem kleinen Festakt im Haus des Gastes wurde der 30. Geburtstag gefeiert.

Schonach (hjk). Der Vorsitzende Hans-Jürgen Kommert erinnerte an die Gründung der Arbeitsgemeinschaft im März 1989, als Johanna Herr den Schonacher Ableger ins Leben rief. Vor zehn Jahren verabschiedete diese sich mit einem Paukenschlag in der damaligen Hauptversammlung, bei der der Sprecherrat komplett zurücktrat, nachdem nur wenige Wochen zuvor das 20-Jährige mit viel Prominenz im Haus des Gastes gefeiert worden war. Damals war Kommert als Vertreter der Presse bei beiden Ereignissen dabei und war entsetzt, dass keine Nachfolgeregelung vorhanden war.

Wiederum nur wenig später habe er damals von seinem Orthopäden per einfachem Rezept sechs Mal Warmwassergymnastik verordnet bekommen und dann weite Wege während der Arbeitszeit gehabt. Um das zu umgehen, habe er sich eine Verordnung für Funktionstraining geholt – und stand vor einer Arbeitsgemeinschaft Schonach, die kurz vor der Auflösung stand, da zwar alle Ämter hätten besetzt werden können, nicht aber das des Vorsitzenden. Kommert erfuhr, dass diese Position eigentlich kaum Arbeit bedeutet – was sich im Nachhinein als glatte Untertreibung herauskristallisiert habe. Nur wenig später sei er, zunächst bis April des Folgejahres kommissarisch, danach per Mitgliederentscheid zum Vorsitzenden gewählt worden – mit dem Rest des Sprecherrats. Nur kleine Verschiebungen habe es seither gegeben, mithin sei dieser Sprecherrat seit zehn Jahren im Amt.

Bürgermeister Jörg Frey, der die Schirmherrschaft über das kleine Fest übernommen hatte, fand lobende Worte für die "Hilfe zur Selbsthilfe", die die Arbeitsgemeinschaft seit 30 Jahren leiste. Der Sprecherrat sei sehr rührig – und anhand stetig steigender Zahlen an Gymnastik-Gruppen – hier vor allem bei der Wassergymnastik, sei nachvollziehbar, dass die Rheuma-Liga ganz sicher gebraucht werde. Der Bürgermeister wünschte der Arbeitsgemeinschaft weiterhin alles Gute für die Zukunft und einen engagierten Sprecherrat.

Die Vizepräsidentin des Landesverbands Baden-Württemberg, Stefanie Heim, überbrachte die Glückwünsche aus Bruchsal. Sie wies auf die starke Entwicklung der Arbeitsgemeinschaft mit ihren 423 Mitgliedern hin, aber auch auf die stürmische Fortschreibung im Landesverband. Dieser hatte zur Zeit der Gründung der Arbeitsgemeinschaft 14 000 Mitglieder, heute sind es mehr als 72 000. "Wir sind somit deutschlandweit der größte Landesverband", betonte sie. Heim zeigte auch die drei großgeschriebenen B der Rheuma-Liga auf, die da sind: Bewegung – Beratung – Begegnung. Denn in den Gymnastikgruppen gebe es Bewegung, jede Arbeitsgemeinschaft hat Berater zum Thema und weiß, an welchen Stelle man mehr erfahren kann. Zudem sei die Begegnung wichtig, der Austausch mit anderen Betroffenen.

Ein kurzes Grußwort sprach Renate vor dem Berge aus der Arbeitsgemeinschaft Villingen, die mehr als zehn Mal so viele Mitglieder besitzt.

Im Anschluss an die Reden feierten die Mitglieder gemeinsam den runden Geburtstag bei Live-Musik und einem leckeren Essen mit vielen guten Gesprächen.