Überall müssen die Angebote der Rheuma-Liga, wie hier die Warmwassergymnastik, entfallen.Foto: Rheuma-Liga BW Foto: Schwarzwälder Bote

Pandemie: Rheuma-Kranke müssen derzeit auf Treffen verzichten

Schonach (hjk). Covid-19 – so lautet die offizielle Bezeichnung des mikroskopisch kleinen Verursachers einer weltweiten Krise, die sich in vielerlei Hinsicht auswirkt. Sowohl in der Gesellschaft, als auch in der Wirtschaft. Manchmal sind auch beide Aspekte durchaus betroffen, beispielsweise bei den Vereinen in Deutschland.

Und damit sind nicht nur die professionell geführten Fußballvereine der Bundesligen oder ähnlich geartete Vereine gemeint, sondern auch der mehr oder weniger kleine Verein vor Ort. Denn auch die kleinen Vereine finanzieren sich oftmals nicht nur durch Mitgliedsbeiträge, sondern auch durch Zusatzangebote, die nun im Zeichen der Krise per Dekret verboten sind.

Betroffen sind aber auch diejenigen, die diese Angebote eigentlich dankbar annehmen, wie beispielsweise bei der Rheuma-Liga der Arbeitsgemeinschaft Schonach/St. Georgen, die vor mehr als 30 Jahren in Schonach als Ableger der Rheuma-Liga Baden-Württemberg gegründet wurde.

Gesprächskreise und praktische Hilfe

Mittlerweile hat sich die Arbeitsgemeinschaft auf einer weiten Fläche des Landkreises ausgebreitet und bietet nach Schonach auch in Triberg, St. Georgen, Königsfeld und Unterkirnach ihre Dienste an. Dabei sind aber auch Menschen aus der weiteren Umgebung der genannten Orte zugange, so aus der Umgebung Hardts oder Niedereschachs, in Tennenbronn, in Vöhrenbach und nicht zuletzt Schönwald.

Diese Dienste sind zum einen Gesprächskreise für Menschen, die an Fibromyalgie, auch bekannt als Weichteilrheumatismus, zum anderen vor allem auch echte praktische Hilfe durch die sogenannten Funktionstrainings. Diese werden als Trocken- wie auch als Warmwassergymnastik durchgeführt und von den Krankenkassen gefördert, wenn sie bei der Rheuma-Liga von erfahrenen Physiotherapeuten durchgeführt werden.

Andere Vereine haben ähnliche Angebote, die "Reha-Sport" genannt werden, allerdings in aller Regel durch Übungsleiter geführt werden. Sicherlich ist es so, dass auch Menschen, die Reha-Sport ausüben, diese Übungsstunden brauchen. Doch speziell für Rheuma-Kranke sind diese Übungen nicht nur wichtig, sondern zum Teil sehr notwendig. "Nicht umsonst lautet unser Slogan ›Hilfe, die bewegt‹ und steht unter dem Motto Bewegung, Beratung, Begegnung", so die Mitglieder des Vorstands.

Doch nicht nur für die Nutzer der Angebote sind diese wichtig – auch der eine oder andere Therapeut zählt eigentlich darauf.

Für die einen ist es ein Zubrot, was sie durch die Übungsstunden verdienen, andere rechnen sogar fest mit dem, was sie dabei verdienen. Insofern wären alle Beteiligte sicher glücklich darüber, wieder in den Normalbetrieb zurück zu kehren.