Um sich besser kennen zu lernen treffen sich die Pfarrgemeinderäte der Raumschaft Triberg jedes Jahr in einem anderen Ort. Diesmal fand das gemütliche Beisammensein im Wallfahrtssaal in Triberg statt. Zweiter von rechts: Stadtpfarrer Josef Läufer. Foto: Hermann Foto: Schwarzwälder-Bote

Pfarrgemeinderäte der Raumschaft bekommen bei Treffen Infos zum Triberger Tafel-Laden

Von Francesca Hermann

Raumschaft Triberg. Seit vielen Jahren ist es bei den katholischen Pfarrgemeinden in Triberg, Schonach, Schönwald, Gremmelsbach und Nußbach Brauch, dass eine der fünf Gemeinden zu einem gemütlichen Beisammensein einlädt. In diesem Jahr fand dieses Treffen der Pfarrgemeinderäte der Raumschaft in Triberg statt. Im Anschluss an eine gemeinsame heilige Messe in der Wallfahrtskirche, erläuterte Diakon Claus-Dieter Sembach die geschichtlichen Hintergründe des Gotteshauses.

Stadtpfarrer Josef Läufer hieß die Pfarrgemeinderäte anschließend im Wallfahrtssaal willkommen. "Es wäre schön, wenn sich die Gemeinden an den Tischen ein wenig vermischen", betonte er gleich bei der Sitzverteilung. Schließlich dienen diese Treffen der Begegnung, dem gegenseitigen Kennenlernen und der Stärkung des Zusammengehörigkeitsgefühls.

"Es ist beschlossenen Sache, dass ab dem 1. Januar 2015 die fünf Gemeinden zusammen gelegt werden. Wir haben mit diesen Treffen also schon unbewusst vorgearbeitet", freute sich der Geistliche.

In gemütlicher Atmosphäre treffen sich die Pfarrgemeinderäte über ihre Gemeindegrenzen hinaus und können sich austauschen. Oft finden Vorträge statt. Auch in Triberg wartete ein Vortrag auf die Anwesenden, nach dem diese sich am Buffet gestärkt hatten.

Helgina Zimmermann vom "Mach mit" Förderverein in Villingen-Schwenningen war zu dieser Versammlung gekommen, um auch über die Entwicklung des Tafel-Ladens in Triberg zu sprechen. Er ist ein Projekt des Fördervereins.

"Die Ausgabestelle in Triberg ist außergewöhnlich gut angenommen werden", erklärte Zimmermann im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten. Pro Woche kämen etwa 300 Menschen und die Zahl sei steigend.

Bedarf steigt: Immer mehr Arme benötigen dringend Lebensmittel

Rund eine halbe Tonne Lebensmittel werden wöchentlich in die Triberger Ausgabestelle gebracht. Und wie Zimmermann weiß, werden diese auch dringend benötigt.

"Im Winter konnten wir wegen des Schnees an einem Tag nicht liefern. In der folgenden Woche kamen ganz viele, die uns gesagt haben, dass sie uns einfach brauchen, weil sie mit ihrem Geld sonst nicht auskommen", erinnerte sie sich. Sie ist der Überzeugung, dass der Bedarf schon lange da war und dass er sogar noch steigen wird. Denn die Armut hat viele Gesichter. So nannte sie Altersarmut, weil vielen die Rente nicht ausreicht, Kinderarmut etwa bei Alleinerziehenden, benötigte Unterstützung zu Hartz IV und auch Unterstützung für Diejenigen, die zwar arbeiten, aber nur so wenig verdienen, dass es einfach nicht ausreichen kann.

Zimmermann ist sehr dankbar, dass der Tafel- Laden in Triberg vom Einzelhandel und Lebensmitteldiscountern stark unterstützt wird. "Ich bin begeistert, wie man hier zusammen hält".

Weitere Informationen: Der Tafel-Laden in Triberg ist mittwochs von 15 bis 16.30 Uhr geöffnet.