Einiges wird gestrichen
Also ging der Schonacher Gemeinrat am Dienstagabend an die Arbeit. Bei den Einzelansätzen im Haushaltsentwurf strich man je 10 000 Euro bei den pauschalen Ansätzen zum Umlageverfahren und Bebauungsplänen, je 10 000 Euro bei der Kanalunterhaltung und der Straßensanierung sowie 15 000 Euro bei der Bankettbefestigung am Grubweg. Die Fokusberatung durch die Energie-Agentur, bei der Kosten von rund 6000 Euro bei der Gemeinde hängen bleiben, wurden trotz der Gegenstimmen der CDU im Plan belassen.
Bei den Investitionen, die gegenüber der letzten Planung nochmals um 105 000 Euro gestiegen waren (80 000 Euro für einen Waldkindergarten und weitere 25 000 Euro für den Breitbandausbau), strich man die 360 000 Euro für die Sanierung Stützmauer Grubweg und 40 000 Euro für die Sanierung Hühnerlochtreppe.
Außerdem kürzte man die Ansätze für Investitionen in das Regenüberlaufbecken von 100 000 auf 20 000 Euro. Zumindest würde man so bei den zusätzlichen Krediten unter einer Million Euro bleiben. Dennoch: Für die geforderte Erwirtschaftung der Tilgung reichte das nicht. Also müsse man an der Einnahmeschraube drehen, so Frey. Um hier wirkungsvolle Zahlen zu erhalten, kämen nur Grund- und Gewerbesteuer in Frage. Allerdings wolle man an der Gewerbesteuer, zuletzt 1994 erhöht, nicht rütteln. Bliebe also nur die Grundsteuer, zuletzt 1997 erhöht, übrig.
Positionen anschauen
Während Petra Hettich (FWV) dazu grundsätzlich Einverständnis zeigte, erklärte Silke Burger (CDU), dass Steuererhöhung im privaten Bereich das falsche Zeichen seien. "Auch die privaten Haushalte sind finanziell massiv durch die aktuelle Situation belastet", erklärte sie. Gerhard Kienzler (OGL) betonte, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt für Steuererhöhungen sei. "Lassen Sie uns lieber nochmals die Kosten intensiv durchgehen." Herbert Fehrenbach (CDU) mahnte aber davor, zu viel zusammenzustreichen, das ginge dann an die Lebensqualität, was man ja auch nicht wolle. Bernd Kaltenbach (FW) stimmte dennoch Gerhard Kienzler zu: "Lassen Sie uns die großen Positionen nochmals anschauen und gegebenenfalls streichen. Sollte sich die Ertragslage bessern, könnten wir dann immer noch über einen Nachtragshaushalt diskutieren."
Entscheidung vertagt
Bürgermeister Frey mahnte an, dass man das geforderte Minimum unbedingt erwirtschaften müsse. Er willigte ein, dass die Fraktionen sich den Haushalt bis zur nächsten Sitzung nochmals intensiv anschauen können. "Bis dahin haben wir dann auch aktuelle Zahlen und müssen dann entscheiden."
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