Die modernen Klassenräume zeigt Lehrerin Vera von Stemm (links) den Schülern und deren Eltern. Foto: Schwarzwälder-Bote

Am Schnuppertag wollen sich Eltern und Kinder ein Bild machen

Schonach (hjk). Überrascht zeigten sich Schulleiter Frank Wallner und Lehrerin Vera von Stemm über den Ansturm an Kindern und Eltern an der Werkrealschule Schonach. 16 Eltern und Kinder machten sich gestern beim Schnuppertag ein Bild von der Dom-Clemente-Schule. Und es kamen sogar noch Nachzügler.

Erstaunlich viele Triberger und vor allem Schonacher Eltern zeigten Interesse an der Einrichtung, die, wie auch der kommissarische Schulleiter klar betonte, "eine ganz herausragende Einrichtung mit Vorbildcharakter weit über die Raumschaft hinaus" darstelle. Es sei eine "Traumschule" von den Bedingungen her, und sie liege noch dazu in wunderschöner Kulisse, was auch das Lernen positiv beeinflusse.

Der Werkrealschulabschluss sei vergleichbar mit dem der Realschule. "Und wenn wir Kinder haben, denen das Lernen sehr schwerfällt, können sie am Ende der neunten Klasse auch den Hauptschulabschluss machen und abgehen", nannte Wallner Vorteile. Ein besonderes Lob habe sich die Schule im Bereich Sport verdient; einer der Sportlehrer sei sogar Olympiasieger. "Es wäre eine gute Wahl, wenn Sie Ihr Kind zu uns schicken", warb er bei den Eltern.

Da die derzeitige fünfte Klasse aus nur acht Schülern besteht, könne er nicht mit Sicherheit sagen, ob es nicht einen gekoppelten Unterricht der Klassen 5 und 6 geben wird, machte Frank Wallner klar.

Auch seine Kollegin Vera von Stemm stellte diese Möglichkeit in Aussicht, wobei sie feststellte, das sei nicht nur nachteilig. So seien ja sehr viele Fächer von Haus aus getrennt, begonnen beim Religionsunterricht, der die Klasse unter Umständen gar in drei Teile spalte, über HTW und Technik bis hin zum Sport. Lediglich drei Fächer blieben übrig, Mathe, Englisch und Deutsch. Und selbst dabei könne man mit der pädagogischen Hilfskraft etwas auseinander dividieren.

"In unserer Schulform ist es noch am einfachsten, auf den einzelnen Schüler zu schauen und ihn zu fördern", räumte der Schulleiter ein. Dazu gebe es ein offenes Ganztagsangebot, "das heißt, wer will, kommt, es gibt keine Verpflichtung", zeigte er Unterschiede zu geschlossenen Ganztagsschule auf. Auch ein Mittagessen könne für drei Euro eingenommen werden.

Nach dieser formalen Vorstellung hatten auch die Eltern Gelegenheit, die verschiedenen Unterrichtsräume zu besichtigen. Als weiteren Vorteil nannte Wallner die Schulsozialarbeiterin, die zwar prinzipiell die gesamte Schule, vorwiegend aber die Werkrealschule betreue. "Wer so jemanden hat, kann sich glücklich schätzen", machte er die Besucher aufmerksam.