Bürgermeister hält nichts davon / Gemeinderat will vor Auftragsvergabe weitere Angebote eingeholt wissen

Von Claudius Eberl Schonach. "Also ehrlich: Ich halte überhaupt nichts davon". Mit diesen Worten tat Schonachs Bürgermeister Jörg Frey in der jüngsten Gemeinderatssitzung seine Meinung kund. Hilft aber nichts, laut Rechtsprechung muss die Abwasserberechnung künftig gesplittet erfolgen.

In Schonach soll die Berechnung durch die Firma AKU, der man auch schon früher Aufträge erteile, erfolgen. Knapp 30 000 Euro kostet der Spaß. Diese Gelder müssen aus den im Haushaltsplan angesetzten 110 000 Euro zur Kanalsanierung abgezweigt werden.

"Wir sind über den Sinn der Sache ganz Ihrer Meinung", solidarisierte sich Wolfgang Förtsch (CDU) mit dem Bürgermeister. Man fragte sich seitens der Fraktion aber, ob die vorgeschlagene Firma die einzige sei, die solche Sachen macht. "Gibt es da Vergleichsangebote?" Denn schließlich, so Förtsch, "waren in der Vergangenheit die vorgeschlagene Firmen nicht immer die besten".

Kämmerer Kurt Lietzmann erklärte, dass man mit dieser Firma in den vergangenen Jahren gute Erfahrungen gemacht habe. Natürlich gäbe es noch andere Firmen, aber die seien auch nicht billiger.

Auch Karin Binkert-Hörmann (SPD) hätte gerne Vergleichsangebote vor der Abstimmung gesehen.

Schlussendlich fällte der Gemeinderat keine Entscheidung über die Vergabe. Man einigte sich vielmehr darauf, zuerst einmal weitere Angebote einzuholen und danach erneut über das Thema zu diskutieren.